Gegen die Kälte, minus sechs Grad, oder weniger, ist gerade kein Kraut gewachsen - auch nicht in Freiburg. Am Wochenende hat der Wintereinbruch die Stadt eiskalt erwischt. Freiburg will eine Vorzeige-Fahrradstadt sein, 16 Millionen Euro lässt sie sich ihre Fuß- und Radverkehrsoffensive kosten. Gerade ist ein eine Million teures Stück Fahrradweg an der Uniklinik freigegeben worden. Wie sieht's aber mit dem Räumdienst aus?
"Man kann nicht alles salzen und nicht alles räumen"
Frank Uekermann, Leiter des Garten- und Tiefbauamts Freiburg, erläutert: "Alle unsere Vorrangrouten sind in der gleichen Priorität wie die Zuwege und der Zubringer Mitte, ab 5 Uhr morgens - und für die Radschnellwege gilt halt das Gleiche. Man kann nicht alles salzen und nicht alles räumen. Gerade beim Radverkehr ist es so, wenn man streut, gibt es Platten. Da ist es besser, man fährt auf der Schneedecke. Aber die Radschnellwege sind beleuchtet und geräumt und gesalzen."
Frank Uekermann ist selbst bekennender und passionierter Radler. Bestens ausgestattet. Winter ist für ihn kein Problem, was die Fortbewegung in Freiburg anbelangt: "Man kann auch mit dem Fahrrad mit Winterreifen fahren. Vorne Spikereifen sind bei Eis ganz gut. Ansonsten fährt es sich auf einer Schneedecke besser als auf einer glatten Fahrbahndecke. Aber auch da darf man halt nicht mit 30 in die Kurve fahren. Das sollte man wissen. Das Weiße auf der Straße ist Schnee und da muss man sich in den Fahrgewohnheiten anpassen. Dann ist es kein Problem. Nur die Ohren werden kalt."
Geräumter Schnee vereist Rad- und Zuwege teilweise
Das hören aber manche gar nicht gerne. Denn so unproblematisch ist es wohl nicht, mit dem winterlichen Fahrradfahren in Freiburg. Zwar sind Fahrradwege teilweise mit dicker roter Farbe an den größeren Straßen markiert, aber oben drauf hat der Räumdienst seinen Schnee geschoben, und der vereist jetzt das Ganze. Auch Zuwege zu Schulen oder Kindergärten sind deshalb manchmal spiegelglatt.