Freiburger Delegation vor Ort

Tote nach Luftangriffen auf Freiburgs ukrainische Partnerstadt Lwiw

Stand
Autor/in
Samantha Happ
SWR Redakteurin und Reporterin Samantha Happ

In Lwiw in der Ukraine ist es in der Nacht erneut zu russischen Luftangriffen gekommen. Mindestens sieben Menschen sollen ums Leben gekommen sein, über dreißig Menschen wurden verletzt.

Bei einem russischen Drohnen- und Raketenangriff auf Freiburgs Partnerschaft Lwiw in der Ukraine sind in der Nacht auf Mittwoch, mindestens sieben Menschen gestorben, darunter drei Kinder und eine Hebamme. Das berichtet Bürgermeister Andrij Sadowyj über einen Messengerdienst. Mehr als 30 Menschen seien verletzt und müssen medizinisch behandelt werden. Zum aktuellen Zeitpunkt werde mit weiteren Toten und verletzten Menschen unter den Trümmern gerechnet, so Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos).

Oberbürgermeister Martin Horn über die aktuelle Lage in Freiburgs Partnerstadt:

Freiburger Delegation ist in Lwiw

In der Nacht zu Mittwoch ist Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag mit einer Delegation nach Lwiw gereist. Ursprünglich sei es bei seinem Besuch um den Bau eines neuen Traumazentrums gegangen. Haag ist dort mit seiner Delegation trotz der russischen Angriffe sicher angekommen. Am Mittwoch ist er laut Stadt direkt an den Ort des Geschehens gereist. Die Stadt Freiburg stehe in einem ständigen Austausch mit den Bürgermeistern von Lwiw.

Zerstörung im Stadtzentrum von Lwiw nach russichen Luft- und Raketenangriffen.
Zerbombte Häuser und Schutt nach russichen Angriffen im Stadtzentrum von Lwiw. Bild in Detailansicht öffnen
Zerstörung im Stadtzentrum von Lwiw nach russichen Luft- und Raketenangriffen.
Schulbänke und kleine Kinderstühle in einem der zerbombten Häuser. Bild in Detailansicht öffnen
Zerstörung im Stadtzentrum von Lwiw nach russichen Luft- und Raketenangriffen.
Scherben von Fensterscheiben säumen die Flure der zerstörten Wohnhäuser in Lwiw. Bild in Detailansicht öffnen
Zerstörung im Stadtzentrum von Lwiw nach russichen Luft- und Raketenangriffen.
Bürger der ukrainischen Stadt kämpfen sich mit Schaufeln und schwerem Gerät durch die Trümmer. Bild in Detailansicht öffnen
Zerstörung im Stadtzentrum von Lwiw nach russichen Luft- und Raketenangriffen.
Ein ausgebranntes Auto auf der Straße. Bild in Detailansicht öffnen
Zerstörung im Stadtzentrum von Lwiw nach russichen Luft- und Raketenangriffen.
Mehr als 50 Gebäude im Zentrum von Lwiw sind bei dem russischen Angriff zerstört worden. Bild in Detailansicht öffnen

Angriff auf Gebäude im Stadtzentrum

Über 50 Gebäude seien bei dem Angriff auf das Stadtzentrum der Großstadt mit rund 700.000 Einwohnerinnen und Einwohner beschädigt worden - darunter Schulen, Wohnhäuser und Kliniken. Von Russland gibt es laut Medienberichten bisher keine Stellungnahme zu den Angriffen. Auch aus Kiew und anderen Gebieten gibt es Berichte über russische Raketenangriffe. Welchen Schaden diese angerichtet haben und Angaben über mögliche Opfer gibt es bisher noch keine.

Über die Unterstützung für Lwiw aus der Partnerstadt Freiburg spricht OB Martin Horn:

Vermehrt Angriffe in den letzten Wochen

Lwiw war bisher weitgehend von russischen Luftangriffen verschont geblieben. In der vergangenen Woche wurde jedoch die Energieinfrastruktur der Stadt von russischen Angriffen getroffen. Es kam zu zahlreichen Stromausfällen. Die Städtepartnerschaft zwischen Lwiw und Freiburg besteht seit 1990. Seit Beginn des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine unterstützt Freiburg seine Partnerstadt.

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