Heute ist Weltfrauentag – und die Belastung von Mädchen und jungen Frauen ist auf einem Rekordstand. Das von SWR-Herzenssache unterstützte Frauen- und Mädchengesundheitszentrum in Freiburg berichtet von einem Anstieg um 40 Prozent bei den Anfragen nach Therapieplätzen wegen Depression, Essstörung, Suizidgedanken nach der Pandemie. Maya Rollberg hat sich das Zentrum angeschaut und mit einer Beraterin gesprochen:
“Also was wir seit Corona verstärkt wahrnehmen, ist dass Ängste stark zugenommen haben, Depressionen, depressive Verstimmungen, Essstörungen und Anorexie und das Thema selbstverletzendes Verhalten kommt hier sehr häufig vor.”
Umso wichtiger ist es, schnell einen Termin zu bekommen. Der Beratungsbedarf im Frauen- und MädchenGesundheitszentrum ist seit der Pandemie um 40 Prozent gestiegen.
OT Irion Krisen drücken auf Jugendliche
“Wir bewegen uns ja in einem Umfeld, wo mehr Bewegung reinkommt, mehr Krise, Krieg, der Klimawandel. (Das drückt auf die Jugendlichen, die sind in ihrer Wahrnehmung viel feiner, und noch nicht so geformt und nicht so zu an manchen Stellen.) Und sie haben noch nicht die Erfahrung gemacht, ich kann durch eine Krise durchgehen und meine Resilienz stärken.”
Deswegen reagieren viele Frauen reagieren viele von ihnen mit Esstörungen Therapeuten deuten das Phänomen als den Versuch, , die Kontrolle über die Welt und den eigenen Körper zu behalten. Gerade Mädchen neigen dazu, ihren Schmerz und Frust nach innen zu richten.
OT Unterschiedliche Sozialisation von jungen und Mädchen
Das hat tatsächlich was mit der Sozialisierung zu tun, dass Mädchen gesagt wird, “na komm, jetzt nicht so laut” oder der Körper bewertet wird, im Sinne von du musst einem bestimmten Körperbild entsprechen. Darüber erfolgt eher eine Implosion statt eine Explosion. Die Gefühlswelt ist nicht so unterschiedlich, sind andere Themen. aber der Ausdruck ist ein anderer.”
In einer Zeit , in der sich viele junge Frauen und Mädchen ihre scheinbar perfekten Idole in den sozialen Medien suchen, brauche viele Gespräche und alternative Vorbilder, wie Miriam Irion sagt:
OT Irion Prävention Raum für Gefühle
“Zu schauen, dass man ein Umfeld kreiert, wo es in Ordnung ist, Fehler zu machen, wo die Mädchen sehen, es gibt eine Vielfalt an Körpern und Frauen und der Vielfalt zu lieben, Es ist in Ordnung, dass ich wütend bin. Einen Ausdruck für Wut zu finden. Das ist gerade bei jungen Frauen ein großes Thema, dass es gesellschaftlich nicht so anerkannt wird, gesagt wird, och du bist ja so sei nicht so zickig und hast du deine Tage, dass einfach ein Raum geschaffen wird, wo alles sein darf.”
Abmod:
Dafür ist das Frauen- und MädchenGesundheitsZentrum auch an Schulen unterwegs. Die MitarbeiterInnen sprechen mit den jungen Frauen über Leistungsdruck und Körperbilder, und regen dazu an, Grenzen zu ziehen und und negative Emotionen nicht gegen den eigenen Körper zu richten.