Zum vierten Mal fand der Rainforest Run in Freiburg statt und noch nie sind so viele mitgelaufen wie an diesem sonnigen Sonntag. Laut Veranstalter hatten sich für den Lauf rund 900 Personen angemeldet. "Es wächst mit jedem Jahr - das ist total schön zu sehen, dass der Lauf so viel Anklang findet", sagt Leah Biebert. Sie ist eine von acht Studierenden und Promovierenden der Uni Freiburg, die den Lauf initiiert und organisiert haben. Unterstützt werden sie vom Leichtathletik Club Freiburg (LAC), der als offizieller Veranstalter gilt.
Wer hierher gekommen ist, an den alten Wiehre-Bahnhof in Freiburg, will in erster Linie den Regenwald retten. Denn genau darum geht es bei diesem Run. "Der Regenwald beeinflusst unser Klima und wir können auch hier in Freiburg ganz viel tun, um zu helfen", sagt Leah Biebert. Vor allem können sie Geld sammeln, um Projekte zum Schutz des Regenwaldes zu unterstützen. Mit den Spenden, Startgeldern und Einnahmen aus der Bewirtung werden genau solche Projekte der gemeinnützigen Stiftung Rainforest Trust unterstützt.
Kein richtiger Wettkampf, alle sollen mitlaufen
Die Hemmschwelle, am Lauf teilzunehmen, sollte deshalb gering sein. "Es ist keine reine Wettkampfveranstaltung", sagt Johannes Eisele, Vorsitzender des LAC Freiburg, auch wenn die Zeit eines jeden Läufers gestoppt wurde und die Gewinner einen Preis erhielten. Trotzdem sei es eben eher als Volkslauf gedacht, an dem alle mitmachen können, ergänzt Leah Biebert. Vier Distanzen standen zur Auswahl: Die kürzeste ist ein Kilometer lang, die längste 7,8 Kilometer.
Lara Quaas hatte sich für die 5,2 Kilometer lange Strecke entschieden. Extra trainiert habe sie nicht, denn sportliche Ambitionen habe sie keine, sie laufe für den Regenwald, auch um ein Zeichen zu setzen, sagt sie: "Wenn er weiter abgeholzt wird, dann hat das fatale globale Folgen. Deshalb ist es total wichtig, dass auch wir, die nicht in Südamerika leben, dafür kämpfen."
Markt informiert über Nachhaltigkeit
Start und Ziel waren der alte Wiehre-Bahnhof. Dort gab es einen Nachhaltigkeitsmarkt mit Ständen von lokalen Initiativen. Zum Beispiel war der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vertreten und informierte unter anderem über den Dietenbachwald in Freiburg, der wegen eines neuen Stadtteils abgeholzt werden soll. Der Verein Footsharing hatte an seinem Stand gerettete Lebensmittel, wie Salat und Brötchen, die sie verschenkten. Ein weiterer Stand informierte über indigene Völker, die sich gegen die Abholzung des Regenwaldes wehren und Unterstützung brauchen.
Im vergangenen Jahr wurden beim Rainforest Run in Freiburg fast 10.000 Euro erlaufen. Das hoffen die Veranstalter in diesem Jahr zu toppen.