Bald heißt es wieder Mandeln essen und am heißen Glühwein wärmen - denn der Weihnachtsmarkt in Freiburg öffnet am Donnerstag. Auch in diesem Jahr wird er sicherlich wieder Tausende Besucherinnen und Besucher anziehen. Dabei spielt das Thema Sicherheit eine immer größere Rolle. Neu ist, dass auch kleine Messer auf dem Weihnachtsmarkt verboten sind. Das Schweizer Taschenmesser bleibt also besser Zuhause. Ansonsten wird Freiburg, wie auch andere Städte, an seinem Sicherheitskonzept festhalten. Das bestätigte die Freiburg Wirtschaft Touristik & Messe GmbH (FWTM) am Mittwoch.
Polizisten aus Frankreich und der Schweiz auf dem Markt
Wie in den Vorjahren werden die Polizeistreifen durch Sicherheits- und Ordnungskräfte sowie den städtischen Vollzugsdienst verstärkt, heißt es von der FWTM. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft werden zusätzlich Kräfte der Bereitschaftspolizei eingesetzt. An den Wochenenden wird es wie schon in den vergangenen Jahren sogenannte trinationale Polizeistreifen geben. Das heißt: Polizistinnen und Polizisten aus Frankreich und der Schweiz stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Polizei Freiburg betont, dass sie unauffällig Präsenz zeigen will, um so auch Taschendiebstahl vorzubeugen. Besucherinnen und Besucher könnten sich aus verschiedenen Gründen an sie wenden, auch wenn es jemandem nicht gut gehe.
Kleine Messer auf Weihnachtsmärkten verboten
Durch eine Änderung des Waffengesetzes ist auf allen Weihnachtsmärkten das Mitführen von Messern aller Art verboten. Dazu zählt auch ein Schweizer Taschenmesser. Bislang galt dies nur für Waffen und Messer mit langen Klingen. Die Gesetzesänderungen wurden von der Ampel-Regierung in einem Sicherheitspaket nach dem Terroranschlag von Solingen auf den Weg gebracht. Ausnahmen vom bundesweiten Messerverbot gelten unter anderem für den Lieferverkehr, die Gastronomie oder für Stände, an denen Messer verkauft werden.
Keine Taschenkontrollen ohne Anfangsverdacht
Die neue Gesetzeslage sei grundsätzlich eine Erleichterung, bestätigte die Polizei Freiburg auf Nachfrage. Jedoch müssten Besucherinnen und Besucher keine Sorge haben, dass Taschen wahllos kontrolliert würden, so die Polizei. Denn es brauche immer einen Anfangsverdacht.
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Lautsprecher und Besucherzählungen
Die Veranstalterin FWTM wird an ihrem Sicherheitskonzept festhalten. Dazu gehört eine flächendeckende Lautsprecheranlage, die im Ernstfall alle Besucher und Besucherinnen zeitgleich informieren kann. Zusätzlich gibt es wieder ein System, das die Anzahl der Besucherinnen und Besucher registriert.
Aktuell keine Hinweise auf konkrete Gefährdung
Den Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg lägen aktuell keine Erkenntnisse oder Hinweise vor, aus denen sich eine konkrete Gefährdung für Weihnachtsmärkte ableiten lasse, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Der Schutz von Weihnachtsmärkten und öffentlichen Weihnachtsveranstaltungen stehe jedes Jahr im besonderen Fokus der Sicherheitsbehörden, so der Sprecher weiter. Dementsprechend zeige die Polizei eine hohe Präsenz.