Friedensappell in Osterbotschaft

Freiburgs Erzbischof Burger: Gesellschaft soll "friedenstüchtig" werden

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Freiburgs Erzbischof Stephan Burger hat Christen dazu aufgerufen, hoffnungsvoll durchs Leben zu gehen und sich für den Frieden einzusetzen. Er distanzierte sich von Verteidigungsminister Pistorius.

Hoffnung und Zuversicht trotz Krisen: In seiner Predigt am Ostersonntag rief Freiburgs Erzbischof Christinnen und Christen dazu auf, Hoffnung in eine zerrissene Gesellschaft zu tragen. Burger betonte, wie wichtig es sei, das Osterfest als "Fest des Lebens" zu feiern.

Christen sollen positives Signal setzen

Die Osterbotschaft ist laut Erzbischof Stephan Burger gerade in einer von Krieg und gesellschaftlichen Spannungen geprägten Zeit tragend. "Trotz so mancher Tiefschläge, die Botschaft Jesu bleibt nicht wirkungslos. Gerade, weil sich diese Welt so entwickelt, wie sie es derzeit tut, ist diese Osterbotschaft umso wichtiger und existenzieller", sagte Burger in seiner Osterpredigt. Christen sollten eine dem Leben zugewandte Perspektive in die Gesellschaft tragen. "Nicht die Klage über die negativen Umstände darf unser Leben bestimmen, nein, es ist die Hoffnung und die Zusage auf Leben", so Burger weiter.

Das traditionelle Osterfeuer vor dem Freiburger Münster: In der Osternacht wurde das Feuer gesegnet und daran die Osterkerze entzündet.
Das traditionelle Osterfeuer vor dem Freiburger Münster: In der Osternacht wurde das Feuer gesegnet und daran die Osterkerze entzündet.

"Friedenstüchtig" statt "kriegstüchtig"

Bereits in der Osternacht (30.03.) appellierte Erzbischof Burger im Freiburger Münster an ein friedliches Miteinander. Denn die Gesellschaft drifte immer weiter auseinander - in Extreme. Ein rauer werdender Ton in der öffentlichen Debatte sei zu beobachten. Zudem distanzierte sich Burger von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Der SPD-Politiker hatte einen Mentalitätswechsel in der deutschen Gesellschaft hin zu einer wehrhafteren Nation gefordert und betont: "Wir müssen kriegstüchtig werden". Burger sagte dazu: "Christus will, dass wir mit ihm nicht kriegstüchtig, sondern friedenstüchtig, friedenstauglich werden und wir durch unser Leben und Handeln diesem Frieden dienen." Eine Politik der Abschreckung könne begrenzt hilfreich sein. Sie sei aber nie der Weisheit letzter Schluss.

Christus will, dass wir mit ihm nicht kriegstüchtig, sondern friedenstüchtig, friedenstauglich werden.

Badische Landesbischöfin sieht Ostern als mutmachendes Fest

Die badische Landesbischöfin Heike Springhart ermunterte in einer zu Ostern verbreiteten Botschaft dazu, Augen und Ohren zu öffnen angesichts der Gewalt in der Welt und dem Leid der Menschen. "Tod und Trauer haben nicht das letzte Wort", sagte sie. In diesem Jahr sei die Sehnsucht nach einer Überwindung der todbringenden Mächte besonders stark. Karfreitag sei nicht das Ende, betonte Springhart. "An Ostern wird gefeiert, dass das Unwahrscheinliche möglich wird." Gott befreie die Menschen aus den Gräbern der Verzweiflung und des Schmerzes.

Baden-Württemberg

Predigten am Ostersonntag Kirchen in BW: Ostern ist ein Fest der Hoffnung

Laut dem katholischen Erzbischof Stephan Burger ist die Osterbotschaft in einer von Krieg und Spannungen geprägten Zeit besonders wichtig. Tod und Trauer hätten nicht das letzte Wort, so die evangelische badische Landesbischöfin Heike Springhart.

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