Rund einhundert Möpse toben herum. Manche sind angeleint, andere laufen frei. Doch Stress gibt es kaum unter den Vierbeinern und auch die dazugehörigen Menschen kommen über ihre Hunde zusammen. Man tauscht sich aus, fragt nach Züchtern, kauft T-Shirts mit dem Foto des Lieblings und hat einfach Spaß beim alljährlichen Mopstreffen.
Variantenreiche Züchtungen
Im Dreiländergarten gibt es viele verschiedene Möpse: mit hellem Fell, mal dunkelbeige, auch braungrau oder schwarz. Manche haben eine kurze Schnauze, andere eine lange. Durch die Züchtung der kurzen Schnauze gelten die Hunde als Qualzucht. Einige der Tiere leiden deshalb an Atemproblemen – doch davon will man eigentlich weg.
Offizielles Mopsrennen wurde abgesagt
Ursprünglich war beim Treffen im Dreiländergarten ein Mopsrennen geplant. Doch durch eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes vor zwei Jahren, hatte das Veterinäramt dafür Auflagen erlassen. Die Hundehalter sollten ein Attest eines Tierarztes vorlegen, dass die Teilnahme des Hundes für unbedenklich erklärte. Daraufhin wurde beim Mopstreffen auf die offiziellen Rennen in verschiedenen Kategorien verzichtet.
Das internationale Mopstreffen in Bildern:
Sie heißen Wilhelm und Hans und gehören einem Frauenpaar aus Heidelberg, das extra für das Treffen angereist ist. Sie lieben ihre Hunde über alles, verrät eine der beiden. Früher mochte sie Möpse überhaupt nicht, mittlerweile geht ihre Vorliebe für die kleinen Hunde sogar so weit, dass sie sich modisch angepasst hat und passend zum Anlass Leggings mit Mopsgesichtern trägt.
Doch was macht die kleinen Hunde so besonders?
Volker Scheurer, der zum Treffen im Weiler Dreiländergarten eingeladen hatte, ist selbst zweifacher Mopsvater. "Einerseits sind sie sehr fixiert auf uns Menschen, andererseits sind sie aber auch sehr dickköpfig, haben einen eigenen starken Charakter", erklärt er seine Vorliebe für die kleinen Fellnasen. Für ihn sind die Hunde nicht einfach Hunde, sondern längst geliebte Familienmitglieder.
Würde er Porsche fahren, würde er zu einem Porschetreffen gehen. Da er aber nun mal zwei Möpse hat, veranstaltet er eben ein Mopstreffen, erklärt er weiter. Er kennt viele Mopsbesitzer aus der Schweiz. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe zu einem längeren Spaziergang, daraus sei dann das alljährliche Mopstreffen entstanden.
Ein Mopstreffen für alt und jung
Das erste Mal beim Treffen dabei sind auch Werner und seine Frau aus dem Züricher Oberland. Sie schieben eine Art Kinderwagen aus dem eine Mopsnase heraus schaut – ein Rollmops sozusagen. Der Hund ist erblindet und würde deswegen nur orientierungslos herumtapsen, durch den Wagen kann auch er am Mopstreffen teilnehmen.
Unter seiner Jacke trägt Werner ein T-Shirt mit aufgedrucktem Mopsgesicht. Der Schweizer ist vom Dreiländergarten begeistert: "Das ist eine tolle Anlage hier. Auch die Leute sind super." Gesprächsthema Nummer eins ist natürlich der Mops, verrät er zwischen zwei Bissen Wurst – während sein Hund neidisch in seine Richtung schnüffelt.
Gesellige Möpse - den Menschen ein Vorbild
Standbesitzerin Petra Schachtner aus der Nähe von Augsburg ist über ihren Mops zu ihrer Geschäftsidee gekommen. An ihrem Stand bietet sie Mops-Merch an, also Fanartikel rund um den Mops. Von Taschen, Tassen, T-Shirts, über Schlüsselanhänger ist hier alles im Angebot – auch eigene Fotos des Vierbeiners können hier verewigt werden.
Für sie ist der Mops, "so eine liebenswürdige Rasse, so eine gesellige Rasse, die inspirieren uns Menschen genauso gesellig zusammenzusitzen." Genau das machen viele bei diesem Treffen.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos"
Oft fällt auf dem Treffen das bekannte Zitat von Loriot: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." Dem stimmen Besitzer - und vermutlich auch die dazugehörigen Vierbeiner - beim Mopstreffen in Weil am Rhein zu hundert Prozent zu.