Apameh Schönauer aus Berlin ist "Miss Germany" 2024. Die 39-Jährige setzte sich am späten Samstagabend in Rust (Ortenaukreis) gegen acht andere Frauen durch. Die Architektin, die im Iran geboren wurde, will sich in Deutschland für junge Frauen mit Migrationshintergrund einsetzen, wie sie während der Show sagte.
Eine Jury aus Moderatorin Neda Peemüller, Entertainer Nicolas Puschmann, Influencer Twenty4Tim, Autorin Vivien Wulf, Schauspielerin Sharon Battiste und der PR-Chefin der "Miss Germany" Studios, Jil Andert, wählte nach mehreren Vorstellungsrunden die Siegerin im Europa-Park. Die Gewinnerin bekommt laut Veranstalter den "Female Leader Award". Er ist mit einer Prämie von 25.000 Euro verbunden.
Neue "Miss Germany": "Starke und mutige Frauen" im Iran als Vorbilder
Schönauer sagte der Deutschen Presse-Agentur vor der Endrunde, sie sei in Teheran geboren und mit sechs Jahren nach Deutschland gekommen. Während der Veranstaltung machte die Mutter von zwei Kindern auch ihr Engagement für Frauenrechte mit Fokus auf den Iran deutlich. Auf der Veranstalterseite schrieb Schönauer, sie setze sich über das Netzwerk "Shirzan" (Löwenfrau) für benachteiligte und unterdrückte Frauen ein. Ihre Vorbilder seien "die starken und mutigen Frauen im Iran, die jeden Tag ihr Leben riskieren, indem sie auf die Straße gehen, ihre Stimme erheben und für ihre Freiheit und ihre Rechte demonstrieren".
"Miss Germany"-Wahl seit 2019 kein Laufsteg-Wettbewerb mehr
Die bisherige Altersgrenze von 39 Jahren galt für die laufende Staffel nicht mehr: Älteste Finalistin war die Hamburgerin Mignon Kowollik (42). Es bewarben sich diesmal laut Veranstalter rund 15.000 Frauen. Die Auswahl lief über mehrere Monate. Einst war "Miss Germany" ein Wettbewerb mit Bikini-Runden auf dem Laufsteg. Dann gab es einen Imagewandel: Seit 2019 zählen die Persönlichkeit der Teilnehmerinnen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Siegerin bekommt keine Krone mehr. Nur eine Schärpe gibt es nach wie vor.
Neue "Miss Germany" löst Baden-Württembergerin ab
Im vergangenen Jahr wurde die damals 20-jährige Kira Geiss aus Wilhelmsdorf bei Ravensburg "Miss Germany". Sie war damit angetreten, der jungen Generation eine Stimme geben zu wollen. Die in der Kirche aktive Frau hatte in Magdeburg eine Jugendgemeinde gegründet. "Das ist überhaupt kein Schönheitswettbewerb», sagte Geiss bei der diesjährigen "Miss-Germany"-Wahl.