Seit dem frühen Sonntagmorgen waren mehrere Feuerwehren aus dem Kreis Lörrach bei einem Großbrand in Lörrach im Einsatz. Kurz vor drei Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Als sie wenig später am Einsatzort eintrafen, stand die dortige Lagerhalle eines Fassadenbau- und Malerbetriebes komplett in Flammen. Rund 135 Einsatzkräfte der Feuerwehren Lörrach, Weil am Rhein und Inzlingen versuchten, ein Übergreifen der Flammen auf weitere, angrenzende Gebäude zu verhindern. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden.
Narrenzunft verliert im Feuer fast alle Kulissen
Für die Narrenzunft Lörrach erlitten durch den Brand einen Schicksalsschlag. "Der Verlust ist natürlich schon groß und auch ein kleiner Schock", sagt Andreas Glattacker, Lörracher Oberzunftmeister. In der Halle lagerten sie ihre gesammelten Kulissen - typische Lörracher Motive, die zum Beispiel das Rathaus und den Bahnhof darstellten. Der Schaden beträgt rund 25.000 Euro. Besonders bitter: Die Zunft hatte die Kulissen erst wenige Tage vor dem Brand in die Halle gebacht.
Glück im Unglück: Die neuen Kulissen für die kommende Saison befinden sich noch beim Künstler und blieben somit verschont. So muss die Zunft für die neue Saison nur zwei Kulissen ersetzen, um ihre Veranstaltungen durchführen zu können.
Feuer am Nachmittag gelöscht
Bei dem Brand am Sonntag wurden auch zwei Autos komplett zerstört. Während das Übergreifen der Flammen auf eine andere Lagerhalle sowie ein weiteres Wohnhaus verhindert werden konnte, brannte der Dachstuhl eines angrenzenden Wohn- und Geschäftshauses komplett ab. Laut der Feuerwehr Lörrach ist das Gebäude nicht mehr bewohnbar.
Am Nachmittag konnte das Feuer laut Polizei gelöscht werden. Der Sachschaden liege im Millionenbereich, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg. Auch Beamte der Kriminalpolizei waren vor Ort.
Die Brandursache ist bislang noch unklar. Brandsachverständige würden erst in den kommenden Tagen, wenn der Brandort komplett abgekühlt sei, mit den Ermittlungen zur Brandursache beginnen können. Wann das genau sein wird, ist noch nicht klar.
Feuerwehr mit Luftmesswagen unterwegs
Wegen der Rauchentwicklung war auch ein sogenannter Luftmesswagen der Feuerwehr Schopfheim im Einsatz. Es musste festgestellt werden, ob irgendwelche giftigen Stoffe durch das Großfeuer in die Luft gelangt sind. Es konnte aber Entwarnung gegeben werden. Wegen der Rauchentwicklung waren Anwohner gebeten worden, vor allem Fenster geschlossen zu halten.