Dichterwettstreit in Mundart

Denzlingerin gewinnt "2. Alemannischen Poetry Slam"

Stand
Autor/in
Matthias Zeller
Marion Eiche

Die Mundartautorin Carola Horstmann hat am Samstagabend den Alemannischen Poetry Slam gewonnen. Rund 250 Zuhörer waren im Kurhaus Titisee dabei.

Mit einem einfühlsamen Text über einen alten Mann im Pflegeheim und seine große Liebe setzte sich die 75-jährige Horstmann im Finale klar gegen ihre Mitbewerber durch. Zuvor hatte eine fünfköpfige Jury, die aus dem Publikum zusammengestellt worden war, aus den insgesamt acht Poetry-Slamern die drei besten gekürt. Die alemannischen Texte drehten sich um Heimat, Familie, Arbeitswelt und Kuriositäten des Alltags. Im Finale entschied das begeisterte Publikum per Applaus.

Zuschauer beim 2. Alemannischen Poetry Slam
Rund 250 Gäste im Kurhaus Titisee lauschen den Poetry Slammern.

Acht Teilnehmer aus ganz Südbaden dabei

Carola Horstmann lebt in Denzlingen, stammt aus Zell im Wiesental und schreibt seit 20 Jahren Mundarttexte. Wie schon bei der ersten Ausgabe führten auch in diesem Jahr wieder die beiden bewährten Moderatoren, Marion Eiche vom SWR und Jürgen Hack von der „Muettersproch Gsellschaft“ gut gelaunt durch den Abend. Die acht Teilnehmer in diesem Jahr kamen aus ganz Südbaden – unter anderem aus Freiburg, dem Glottertal, dem Kandertal und aus der Rheinebene. Veranstalter des Dichterwettstreits war die „Muettersproch Gsellschaft“, die sich für die Förderung der alemannischen Mundart engagiert, in Kooperation mit dem SWR, dem Naturpark Südschwarzwald und der Hochschwarzwald Tourismus GmbH.

Slam dieses Jahr ohne Altersbeschränkung

Freude am Umgang mit dem Dialekt und Lust auf einen Bühnenauftritt - das waren die einzigen Voraussetzungen für die Teilnahme. Anders als beim ersten Poetry Slam auf Alemannisch in Bernau im Schwarzwald (Kreis Waldshut) mit speziell jungen Mundartsprechern im Oktober 2022 gab es dieses Mal keine Altersbeschränkung. Motto war wieder: "wie d'Schnure gwachse isch."

Finalisten beim Alemannischen Poetry Slam
SWR-Moderatorin Marion Eiche mit den drei Finalisten.

22-Jährige räumte beim ersten Poetry Slam in Bernau ab

Mit tiefgründigen Texten über Rastlosigkeit und das Loslassen konnte die damals 22 Jahre alte Studentin Ingrid Ruesch im vergangenen Jahr überzeugen. Sie war die Nummer Eins unter insgesamt sieben jungen Mundart-Talenten im Alter von 14 bis 34 Jahren.

eine Frau auf der Bühne mit einem Buch in der Hand
Ingrid Ruesch gewann letztes Jahr beim 1. Alemannischen Poetry Slam in Bernau.

Nächster Termin in Lörrach

Der Termin für den nächsten Alemannischen Poetry Slam steht schon fest: Er findet am 24. Mai 2024 im Burghof Lörrach statt – im Rahmen eines Dreiländer-Mundart-Festivals.

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