Laut Polizei kamen am Dienstagnachmittag rund 300 Menschen in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) zusammen, um gegen eine Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) zu demonstrieren. Unter dem Motto "Keine Stadt, keine Stimme, kein Raum für die AfD und rechte Hetze" hatten sich mehrere Bündnisse, Vereine und Gruppierungen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis zusammengeschlossen. Sie protestierten bereits im Vorfeld der Veranstaltung ab 17 Uhr im Bereich der Neuen Tonhalle im Stadtbezirk Villingen. Einem Polizeisprecher zufolge kam es zu keinen Zwischenfällen.
300 Demonstrierende seien vom Bündnis "VS ist bunt" bei der Stadt angemeldet worden. Die Organisatoren von VS ist bunt hatten vor Ort zahlreiche Regenbogenfahnen verteilt.
Bündnis "VS ist BUNT"
Teil des Bündnisses sind der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Bündnis 90/Die Grünen und die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) jeweils mit ihren Jugendverbänden, sowie die Alevitische Gemeinde Villingen-Schwenningen e.V. und die Ortsgruppe der Fridays for Future Villingen-Schwenningen. Es gab Redebeiträge von deren Vertreterinnen und Vertretern, wie etwa von der Bundestagsabgeordneten der SPD, Derya Türk-Nachbaur.
AfD-Bürgerdialog mit Tino Chrupalla
Mit der Veranstaltungsreihe AfD-Bürgerdialog ziehen Bundestagsabgeordnete durch Deutschland, um Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, Fragen zu ihrer Arbeit im Bundestag zu stellen. Ende Juni 2023 hat der AfD-Bürgerdialog bereits in Rottweil stattgefunden. Der Parteivorsitzende Tino Chrupalla wurde damals von dem vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Björn Höcke begleitet. Bei dem Bürgerdialog in Villingen-Schwenningen wurden neben Chrupalla auch die Bundestagsabgeordneten Marc Bernhard und Marc Jongen erwartet. Insgesamt kamen laut Polizei etwa 370 Menschen in die Neue Tonhalle, darunter Bürger, Parteimitglieder und Politiker.
Polizei mit vielen Einsatzkräften vor Ort
Wie bereits beim Bürgerdialog in Rottweil sicherten auch am Abend in Villingen zahlreiche Polizeibeamte und -beamtinnen die Veranstaltung. Laut Polizei kam es zu keinen Zwischenfällen. Einzig der Ordnungsdienst musste drei Personen nach einer kurzen Störaktion aus der Halle verweisen. Die Proteste lösten sich gegen 20 Uhr auf. Die AfD-Veranstaltung endete gegen 21.15 Uhr.