Bahn rät zu Verzicht auf Reisen

Warnstreik der GDL: Massive Zugausfälle auch in Südbaden

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Ulrike Liszkowski
Bild von SWR-Redakteurin Ulrike Liszkowski

Im Fern- und Regionalverkehr fallen seit Mittwochabend bundesweit viele Züge aus - auch rund um Freiburg. Vom Warnstreik der GDL sind auch Elztalbahn und Breisgau-S-Bahn betroffen.

Die Region Südbaden ist massiv vom Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) bei der Bahn betroffen. Das gilt für den Fernverkehr auf der Rheintalbahn ebenso wie für den Nahverkehr. Laut einem GDL-Sprecher fahren am Donnerstag auf der Breisgau-S-Bahn Richtung Villingen-Schwenningen durch das Höllental und Richtung Kaiserstuhl wie auch auf der Elztalbahn so gut wie keine Züge.

Leere Bahnsteige am Freiburger Hauptbahnhof
Leere Bahnsteige am Freiburger Hauptbahnhof: Viele Menschen sind Bahnstreiks inzwischen offenbar gewohnt, haben sich frühzeitig informiert und sind erst gar nicht zum Bahnhof gekommen. Bild in Detailansicht öffnen
Freiburger Hauptbahnhof
Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL): Schon am Morgen fielen viele Züge am Freiburger Hauptbahnhof aus. Bild in Detailansicht öffnen
Zuganzeige im Freiburger Hauptbahnhof
Im Fernverkehr fahren nur einzelne Züge vom Freiburger Hauptbahnhof, aber auch der Nahverkehr ist vom Warnstreik der GDL betroffen. Bild in Detailansicht öffnen
Zuganzeige
Am Freiburger Hauptbahnhof fahren wegen des Warnstreiks der GDL am Donnerstag kaum Züge. Bild in Detailansicht öffnen

Elztalbahn fährt am Nachmittag wieder

Eigentlich sind SWEG-Züge wie die Elztalbahn nicht von dem aktuellen Streik der GDL betroffen. Aber indirekt eben doch, dort wo sich DB-Fahrdienstleiter in Stellwerken an dem Streik beteiligen. Auf den betroffenen Streckenabschnitten können dann auch die Züge anderer Eisenbahnunternehmen nicht fahren. In Waldkirch etwa wurde die DB-Fahrdienstleitung seit Mittwochabend bestreikt, erklärt Christoph Meichsner, Pressesprecher der SWEG. Bis 14 Uhr konnten die SWEG-Züge der Linie S2 daher nur zwischen Freiburg und Denzlingen pendeln, aber nicht von Denzlingen bis Elzach fahren.

In der Ortenau hingegen führen alle Züge der SWEG, so Christoph Meichsner, und zwar auf Strecken im Renchtal, im Achertal, im Kinzigtal und nach Straßburg.

Nur einzelne Verbindungen auf Schwarzwald- und Rheintalbahn

Die Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Konstanz fährt nur teilweise im Notfahrplan. Das gilt auch für die Rheintalbahn. Schon am Morgen fielen viele Züge im Fernreiseverkehr aus. Die Bahn hat einen Notfahrplan erstellt, der aber nur ein sehr begrenztes Angebot im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der DB sichere. Die Bahn bittet darum, nicht notwendigen Reisen zu verschieben. Sie hat eine Sonderhotline eingerichtet: 08000-996633.

Auswirkungen der Streits auf der Hochrheinbahn bis Mitternacht

Der Warnstreik ist offiziell um 18:00 Uhr vorbei, der Notfahrplan der Bahn soll aber am Donnerstag bis Dienstende bestehen. Auf der Hochrheinbahn wird bis Mitternacht der Großteil der Züge ausfallen. Laut Fahrplanauskunft sind zwischen Waldshut und Basel zwischen 13 Uhr und Mitternacht nur drei der üblichen 19 Zugverbindungen möglich.

GDL in Südbaden: 90 Prozent der Mitglieder steiken

Im Raum Freiburg beteiligen sich Angaben der GDL zufolge etwa 90 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder am Streik. Auch Robert Storz von der GDL-Ortsgruppe Villingen spricht von circa 90 Prozent Streikbeteiligung. Es seien eigentlich alle, die heute arbeiten könnten, am Streik beteiligt.

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Stimmen von Reisenden am Donnerstagmorgen am Freiburger Hauptbahnhof:

Auch später um 10 Uhr noch herrschte gähnende Leere am sonst so quirligen, aufgeregten Freiburger Hauptbahnhof. Zwei Schülerinnen, die mit dem Zug aus Basel gekommen waren, machten sich Sorgen, wie sie am Nachmittag wieder nach Hause kommen. Die wenigen Reisenden am Bahnhof schauten konzentriert auf ihre Handys. Keine Schlange am Infoschalter. Um 10:35 Uhr fuhr dann tatsächlich ein Zug nach Basel. Wer den verpasste, musste bis zum Mittag warten.

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