Der Bahnstreik der Gewerkschaft GDL hat sich in der Region Karlsruhe vor allem im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn ausgewirkt. Der Streik der Lokführergewerkschaft dauerte bis Donnerstagabend 18 Uhr. Laut einer ersten Bilanz waren die S-Bahnen des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) weniger stark betroffen als erwartet.
Bahnstreik: Kaum Folgen im S-Bahn-Netz des KVV
Der 20-stündige Streik der Gewerkschaft GDL hatte weniger Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) im Raum Karlsruhe als zunächst angenommen. Die Lage sei weitgehend stabil gewesen, teilte ein Sprecher des KVV am Donnerstag auf Anfrage mit. Etwas weniger als zwei Prozent der Bahnen waren vom Streik betroffen.
Die Stellwerke der Bahn waren besetzt und wurden nicht bestreikt, weshalb es kaum zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr in der Region kam. Im Raum Karlsruhe wurden ganz vereinzelt Stadtbahnen bestreikt.
Die Karlsruher Straßenbahnen waren vom Streik der Lokführer nicht betroffen. Alle Bus- und Tram-Linien der VBK sowie die Stadtbahnlinie S2 verkehrten laut KVV regulär.
Viele Verbindungen der Deutschen Bahn in der Region gestrichen
An Bahnhöfen in der Region wurden am Donnerstag zahlreiche Verbindungen gestrichen. Am Hauptbahnhof Karlsruhe zum Beispiel waren hauptsächlich Züge im Nah- und Fernverkehr betroffen, viele Regionalbahnen, RE-Verbindungen sowie ICE- und IC-Verbindungen sind ausgefallen. Mindesten zwei Drittel der Verbindungen im Fernverkehr fanden nicht statt.
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Deutsche Bahn mit Notfahrplan bis zum Abend
Im Regionalverkehr auf der Strecke Karlsruhe - Stuttgart fiel rund die Hälfte der Züge aus. Für den Fernverkehr hatte die Deutsche Bahn einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten erarbeitet. Für diese Fahrten setzte die Bahn längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein. Trotzdem mussten sich Fernreisende weiter auf starke Einschränkungen einstellen.