Am Dienstagabend hat sich erneut der Freiburger Gemeinderat getroffen, um über den geplanten Doppelhaushalt für 2023 und 2024 zu sprechen. Denn der bietet offenbar viel Gesprächsbedarf: Die Fraktionen stellten 545 Änderungsanträge - so viele wie nie zuvor.
Feuerwehrhaus in Kappel sorgt für Diskussionen
Großen Redebedarf gab es zum Feuerwehrgerätehaus in Freiburg-Kappel. Seit über zwanzig Jahren würde Kappel auf ein neues Feuerwehrhaus warten, erläuterte Ortsvorsteher Christoph Brender. Das derzeitige Gerätehaus ist ein Provisorium in einer ehemaligen Autowerkstatt - technisch und hygienisch sei die derzeitige Situation nicht mehr tragbar. Auch gebe es keine Umkleide für die fünf Feuerwehrfrauen. Die Feuerwehr Kappel war anwesend, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Ein Gemeinderatsmitglied hatte darum gebeten, die Diskussionszeit von zwei auf vier Minuten zu erhöhen, am Ende wurde es circa 15 Minuten. 100.000 Euro wurden für ein neues Feuerwehrgerätehaus beantragt - der Gemeinderat lehnte das allerdings ab, aufgrund des frühen Planungsstadiums. Eine konkrete Investition sei erst dann sinnvoll, wenn ein Bauplan vorliege, so Baubürgermeister Martin Haag.
Was der Gemeinderat beschlossen hat
Trotz Diskussionen gab es bei einigen Punkten auch Einigkeit. Die Toiletten in Freiburger Schulen sollen saniert werden. Dafür beschloss der Gemeinderat eine Investitionssumme in Höhe von 500.000 Euro. Auch Jugendprojekte sollen zusätzlich gefördert werden. Außerdem sollen in den Freiburger Außenbezirken die Bushaltestellen ausgebaut werden. Am 9. Mai will der Gemeinderat den Doppelhaushalt dann endgültig verabschieden.