Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte in einem Interview am Montagabend gesagt, dass er hinter der Idee eines 49-Euro-Tickets in Frankreich stehe. Er habe den Transportminister beauftragt, mit den Regionen, die dazu bereit seien, ein solches Modell vorzubereiten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kann sich vorstellen, dass so ein 49 Euro-Ticket dann grenzüberschreitend in Deutschland und in Frankreich gelten könnte.
Grenzgänger brauchen bisher Extra-Tickets
In Frankreich setzen die Regionen selbst die Tarife für ihre Verkehrsangebote fest. In der Grenzregion Grand Est, zu der das Elsass gehört, wird das deutsche 49-Euro-Ticket bisher nicht akzeptiert. Wer etwa für die zehnminütige Bahnfahrt von Kehl nach Straßburg kein Extra-Ticket kauft, muss bei einer Kontrolle mit einem erhöhten Fahrpreis von 50 Euro rechnen.
Laut der Nachrichtenagentur AFP bilden Fahrten in die elsässischen Orte Weißenburg und Lauterbourg nahe der Grenze eine Ausnahme, hier gelte das 49-Euro-Ticket, so AFP.
Wissing: Signal für ein modernes Angebot
Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat gilt seit dem 1. Mai. Es berechtigt bisher bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs.
Mit Blick auf die mögliche Einführung eines entsprechenden Tickets in Frankreich hatte Bundesverkehrsminister Wissing gesagt, dies sei ein großes Signal für ein modernes ÖPNV-Angebot. Für ihn sei denkbar, dass es "auch künftig grenzüberschreitend anerkannt (wird) zwischen Frankreich und Deutschland sowie perspektivisch für ganz Europa".