In der vergangenen Woche hatten Kontrolleure des Landratsamts einen "starken Schädlingsbefall" in der Produktion der Bäckerei Gehri in Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) entdeckt. Nun plant die Bäckerei-Kette damit, am kommenden Samstag oder spätestens Montag wieder Backwaren produzieren zu dürfen.
Voraussetzung dafür: Die Lebensmittelkontrolle des Landratsamts gibt grünes Licht. Der Anwalt der Firma, Michael Winterhoff, zeigte sich zuversichtlich. Bereits am Mittwoch habe ein Schädlingsbekämpfer in der Bäckerei keine Mängel mehr festgestellt, so Winterhoff.
Hohe Umsatzausfälle in den 23 Gehri-Filialen
Die Umsatzausfälle sind nach Angaben des Gehri-Anwalts enorm. Die Bäckerei betreibt 23 Filialen in Südbaden, unter anderem in Titisee-Neustadt, Hinterzarten, Waldshut-Tiengen und Lörrach, und hat rund 200 Mitarbeitende.
Nun gelte es, schnellstmöglich wieder das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu gewinnen, sagt Michael Winterhoff. Er bezeichnet die Lage als "tragisch". Das Unternehmen ist familiengeführt und lege viel wert auf die traditionelle Herstellung der Backwaren.
Kleines Loch in der Wand wohl Erklärung für Mäusekot
Bei dem durch die Lebensmittelkontrolleure entdeckten "starken Schädlingsbefall" hat es sich nach Angaben der Bäckerei vor allem um Mäusekot gehandelt. Die Tiere seien, so die Erklärung des Anwalts, über ein kleines Loch in der Wand in die Produktionsstätte gekommen. Das sei nun verschlossen worden.
Bereits im Juli musste die Firma ihre Filialen in der Region schließen, nachdem Hygienemängel in der Produktion festgestellt worden waren. Die Bäckerei bedauert in einem Schreiben die Vorfälle. Der Geschäftsführer zog Konsequenzen und trat in dieser Woche zurück.