Im elsässischen Straßburg häufen sich antisemitische Vorfälle. Zuletzt sind diese Woche an mehreren Schulen Schmierereien entdeckt worden - auch ein Hakenkreuz.
Laut Polizei wurden am Freitagmorgen Schmierereien an zwei Schulgebäuden in einem Viertel im Norden der Stadt entdeckt. Am Morgen zuvor war eine Schule im zentralen Stadtteil Esplanade beschmiert gewesen.
Die Polizei hofft, den Tätern mit Hilfe von Zeugen auf die Spur zu kommen. Außerdem würden Bilder von Überwachungskameras ausgewertet, sagte ein Sprecher.
Jugendlicher mit Messer an der Synagoge gefasst
Vor rund zwei Wochen war in der Nähe der Straßburger Friedenssynagoge ein Jugendlicher mit einem Messer festgenommen worden, das er an einem Gitter gewetzt haben soll.
Nach Angaben der Polizei werden jüdische Einrichtungen aktuell besonders bewacht. Das galt auch für eine Veranstaltung bei der Synagoge am Freitagnachmittag. Dort wollten Menschen gemeinsam die Freilassung der von der Hamas gefangen gehaltenen Geiseln fordern.
Keine Häufung von Fällen im Südwesten
In Baden-Württemberg ist die Zahl antisemitischer und anderer religiös oder ethnisch begründeter Diskriminierungen an Schulen nach Angaben des Kultusministeriums nicht auffallend stark gestiegen. Dennoch gibt das Ministerium, dem die Vorfälle gemeldet werden müssen, keine Entwarnung. Man sei sich bewusst, dass die gemeldeten Zahlen kein vollständiges Abbild der Verhältnisse zeigten. Es gebe eine Dunkelziffer.