Am Landgericht Stuttgart

Mordprozess in Stuttgart: Drogenkauf mit dem Leben bezahlt

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Im April 2022 ist in Stuttgart-Bad Cannstatt ein Streit unter fünf Männern eskaliert. Dabei kam ein 33-jähriger Mann ums Leben. Am Montag hat der Prozess begonnen.

Vor dem Landgericht Stuttgart hat am Montag der Prozess um einen Mord in Stuttgart-Bad Cannstatt begonnen. Grund für die Auseinandersetzung war ein Drogengeschäft. Vier Männer sollen am Gründonnerstag 2022 in Bad Cannstatt einen Mann getroffen haben, dem sie den Verkauf von Drogen vorgespielten.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschaftlichen Mord und gemeinschaftliche räuberische Erpressung vor. Sie sollen versucht haben, den 33-Jährigen über's Ohr zu hauen. Der hatte laut Staatsanwaltschaft Schulden, weil wohl ein anderes Geschäft schief gegangen war.

Die Täter kamen mit einem Mietwagen aus Portugal

Drei der vier Männer waren laut Anklage beim späteren Opfer in der Wohnung, der vierte wartete draußen in einem Mietwagen. Statt einem Kilo Kokain hatten sie ihm ein Kilo Würfelzucker eingepackt. Als der 33-Jährige dies bemerkte und seine 6.400 Euro zurückforderte, wollten die Drei verschwinden. Dabei soll einer von ihnen mit einem Messer auf den 33-Jährigen eingestochen und auf ihn geschossen haben.

Der Schuss ging daneben. Die drei waren schon beim vierten Mann im Auto, als sich das Opfer auf die Motorhaube legte, um sie am Wegfahren zu hindern. Die Männer stiegen aus. Einer von ihnen soll nochmals auf das Opfer eingestochen und geschossen haben.

Der zweite Schuss traf

Der 33-Jährige starb an den Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, dass sie ihr Vorgehen im Falle eines Problems so abgesprochen hätten. Deshalb wird allen gemeinschaftlicher Mord und räuberische Erpressung mit Todesfolge vorgeworfen. Nach der Tat flüchteten die vier Männer, wurden aber später im Ausland festgenommen.

Nur zwei Angeklagte stehen derzeit in Stuttgart vor Gericht

Zwei Männer wurden nach Deutschland ausgeliefert, gegen sie wird jetzt in Stuttgart verhandelt. Gegen die zwei Anderen wird wegen eines anderen Kapitalverbrechens derzeit in einem der Benelux-Länder verhandelt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart geht davon aus, dass sie nach Ende des dortigen Verfahrens nach Deutschland ausgeliefert werden und ihnen ebenfalls hier der Prozess gemacht wird.  

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SWR

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