Auf der von der B14 abgetrennten Schnellbus-Spur auf der B14 in Stuttgart dürfen ab Samstag E-Autos, Einsatzfahrzeuge und Taxis fahren. Der Abschnitt zwischen Neckartor und Schwanenbergtunnel ist damit laut Stadt Stuttgart die erste Sonderspur, die auch von privaten Fahrzeugen genutzt werden - sofern sie einen Elektroantrieb haben. Wie Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) mitteilte, will man jetzt mit diesem "innovativen Verkehrsversuch" ausprobieren, wie eine gemischte Nutzung von Sonderspuren funktioniere.
Separate X1-Schnellbus-Spur seit anderthalb Jahren ungenutzt
Bis Ende 2022 war die von der eigentlichen Fahrbahn abgetrennte Spur der B14 in Stuttgart für den X1-Bus reserviert. Der Schnellbus zwischen Bad Cannstatt und der Innenstadt war nie von vielen Fahrgästen angenommen worden. Oft waren die Busse leer oder nur mit wenigen Menschen an Bord gependelt. Stattdessen staute sich der Verkehr auf den verbleibenden Spuren. Der Sinn des Schnellbus-Projektes war von Anfang an politisch umstritten.
Im Jahr 2018 war auf der B14 die Strecke für die X1-Linie eingerichtet worden. Damit sollten im Rahmen des Luftreinhalteplanes Verbesserungen erreicht werden, nachdem die Messstation am Neckartor mehrfach besonders schlechte Werte angezeigt hatte.
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Verpflichtet von der EU wurde in Stuttgart schon viel probiert, um die Luft sauberer zu halten: Mooswände, Filtersäulen, Kleber auf der Fahrbahn, Feinstaubalarm. Was hat es gebracht, und wie sauber ist die Luft heute?
Verkehrsversuch geht bis Ende nächsten Jahres
Die separate Spur darf nun stadtauswärts von E-Autos, Einsatzfahrzeugen von Polizei und Hilfsorganisationen sowie Taxis bis Ende nächsten Jahres genutzt werden. Dann wird die Spur wieder komplett gesperrt. Dort wird dann über mindestens vier Jahre eine Baustelle eingerichtet. Unter der B14 liegt ein Hauptabwasserkanal. Dieser müsse aufwendig repariert werden, so die Stadtverwaltung.