Der Protest der Tierschutz-Gruppe "Animal Rebellion" bei einer Metzgerei-Filiale in Backnang (Rems-Murr-Kreis) ist am Freitagnachmittag aufgelöst worden. Seit dem Morgen lief dort ein Polizeieinsatz wegen einer unangemeldeten Demonstration.
Mit Rauchfackeln und Transparenten auf dem Metzgerei-Dach
Rund 50 Tierschutzaktivistinnen und -aktivisten hatten sich am frühen Morgen auf dem Gelände des Schlachtbetriebs versammelt. Einige von ihnen waren auch auf das Dach des Betriebs gestiegen und hatten Rauchfackeln gezündet. Polizistinnen und Polizisten versuchten daraufhin, die Protestierenden dazu zu bewegen, freiwillig vom Dach herunterzukommen.
Nach und nach verließen die meisten Aktivisten den Angaben zufolge das Dach. Neun Personen harrten jedoch rund sechs Stunden lang dort aus. Nach Angaben der Polizei müssen sie nun mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs rechnen. Auch das SEK war bei dem Einsatz vor Ort.
"Animal Rebellion" fordert Ende der Tierhaltung
Die Gruppe "Animal Rebellion" sagte über ihre Proteste, die Demonstration gegen speziell diesen Fleischbetrieb sei symbolisch. Denn generell müssten alle Schlachthäuser geschlossen werden, so eine Gruppensprecherin. Es dürfe keine Tierhaltung mehr geben.
"Report Mainz" berichtete über Schlachthof
Zum Betrieb gehört auch ein geschlossener Schlachthof, der laut Medienberichten nach Renovierungsarbeiten bald wieder öffnen soll. Der Betrieb hatte seinen Schlachthof im vergangenen Jahr selbst geschlossen. Zuvor hatten ARD-Recherchen den Betrieb mit möglichen Tierrechtsverstößen konfrontiert. Die Backnanger Metzgerei wies am Freitag Vorwürfe möglicher Tierschutzverstöße zurück. Ihr Anwalt teilte mit, das Unternehmen gehe verantwortungsvoll mit Tieren um und beachte die Tierschutz-Gesetze.
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