Der Gemeinderat Stuttgart hat am Donnerstag beschlossen, langfristig die Mittel für die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) zu verdoppeln. Statt 30 bis 50 Millionen Euro bekommt der ÖPNV der Landeshauptstadt perspektivisch 100 Millionen Euro pro Jahr von der Stadt. Das große Ziel dahinter ist es nach Angaben der Verwaltung, dass bis 2030 jeder dritte Weg in der Stadt mit Bussen und Bahnen zurückgelegt werden soll.
ÖPNV in Stuttgart soll bis 2035 klimaneutral werden
Bis 2035 will die SSB klimaneutral werden. Und bis zum Jahr 2040 ist geplant, 3,4 Milliarden in die Erneuerung der Schienen, in neue Strecken und in den Fuhrpark zu stecken. Was nicht über Eigenerlöse und Fördertöpfe von Bund und Land abgedeckt werden kann, soll unter anderem über Kredite der Stadt laufen.
Kritik an SSB wegen des eingeschränkten Stadtbahn-Betriebs
Die Entscheidung des Gemeinderats fällt in eine Phase, in der die SSB in der Kritik steht. Aktuell ist der Stadtbahn-Betrieb ausgedünnt. Zunächst hatte es geheißen, Grund dafür sei Personalmangel. Im SWR-Interview erklärte die SSB dann allerdings, die Engpässe hätten ihren Ursprung in der Zusatzbelastung durch den Einsatz der zusätzlichen Stadtbahnlinie U21, der Sperrung der Rosensteinbrücke und weiteren Baustellen im Stadtbahnnetz.