Etwa 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Oberen Galiläa im Norden von Israel sind seit ein paar Tagen in Bönnigheim (Kreis Ludwigsburg). Ein Schüleraustausch, eigentlich wollten sie bis zum kommenden Sonntag bleiben. Doch dann sahen sie die Schreckensbilder aus dem Heimatland: Seit dem Angriff der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah befindet es sich im Kriegszustand. Das macht den Jugendlichen zu schaffen.
Jugendliche aus Israel könnten noch länger im Kreis bleiben
Trotz der Nachrichten aus ihrem Heimatland wünschen sich viele von ihnen, bald wieder bei ihren Familien zu sein, erklärte der Ludwigsburger Landrat Dietmar Allgaier (CDU) dem SWR am Dienstag. Er ist im Kontakt mit den israelischen Jugendlichen, der Bönnigheimer Schule und den deutschen Gastfamilien. Noch ist unklar, wie es weitergeht. Der Kreis Ludwigsburg prüft, ob die Jugendlichen bereits früher zurück nach Israel reisen können.
"Auf der anderen Seite sind sie hier natürlich auch sicher - das ist die andere Seite der Medaille", so der Landrat weiter. Deshalb sei die andere Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler noch länger in Bönnigheim blieben.
Der Landrat verwies außerdem auf ein Freizeitprogramm, mit dem der Kreis versucht, den Schülerinnen und Schülern aus Israel "ein Stück Abwechslung in dieser Phase zu geben". Mit den Schülerinnen und Schülern selbst konnte der SWR nicht sprechen. Die jungen Israelis seien bei ihren Gastfamilien, ein Kontakt mit Medien sei nicht erwünscht, hieß es von den Behörden.
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