Trotz vieler Unterstützer

Härtefallantrag abgelehnt: Sedia Kijera wird wohl abgeschoben

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Werner Trefz
Werner Trefz
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Thomas Fritzmann
Thomas Fritzmann

Sedia Kijera kam 2015 aus Gambia nach Deutschland. Jetzt muss er das Land vermutlich verlassen - trotz einer Ausbildung, einem Arbeitsplatz und viel Unterstützung aus der Bevölkerung.

Der Härtefallantrag von Sedia Kijera ist abgelehnt worden. Ende Januar droht dem gambischen Altenpflegehelfer endgültig die Abschiebung - trotz guter Integration und einem festen Arbeitsplatz.

Festgenommen während der Frühschicht im Altenheim

Am 30. November 2023 klicken im Pflegeheim Haus am Mühlbach in Kirchheim am Neckar (Kreis Ludwigsburg) die Handschellen. Sedia Kijeria wurde verhaftet und sollte das Land verlassen. An seinem Arbeitsplatz ist Kijera beliebt, sowohl bei den Kolleginnen und Kollegen als auch den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Die direkte Abschiebung war zunächst gescheitert. Schnell bildete sich ein Kreis aus Unterstützern, die sich dafür einsetzen, dass der 28-Jährige in Deutschland bleiben darf. Doch weil Kijera vor einigen Jahren mit Betäubungsmitteln erwischt worden war, scheiterten alle Anträge.

Asylantrag wurde abgelehnt

Das Regierungspräsidium Karlsruhe verteidigte das Vorgehen, die Abschiebung sei rechtlich einwandfrei. Der Asylantrag sei abgelehnt worden. Zusätzlich sei Kijera durch seinen Handel mit Betäubungsmitteln vorbestraft. "Wäre der Betreffende nicht in diesem Ausmaß straffällig geworden, hätte er eine Bleibeperspektive in Deutschland gehabt", antwortete das Präsidium auf SWR-Anfrage.

Unterstützer wollen Rückkehr ermöglichen

Nach eigenen Angaben stehen die Unterstützer inzwischen in Kontakt mit internationalen Hilfsorganisationen. Damit wollen sie dem 28-Jährigen in Gambia helfen, aber auch eine Rückkehr nach Europa ermöglichen.

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