Beim EM-Viertelfinale am Freitagabend in Stuttgart gab es kaum Zwischenfälle, obwohl Zehntausende nach Stuttgart gekommen sind, teilte die Bundespolizei mit. Die Partie Spanien-Deutschland sei "weitestgehend störungsfrei" verlaufen. Das Spiel endete mit einer 1:2-Niederlage der deutschen Mannschaft nach Verlängerung.
"Friedliches Fußballfest mit ausgelassener Stimmung"
Polizeidirektor Thomas Hammer zeigte sich "trotz der schmerzlichen Niederlage der deutschen Nationalmannschaft" mit diesem sowie den vier vorangegangenen EM-Spielen in Stuttgart sehr zufrieden. "Angesichts der vielen Reisenden während der fünf Spiele war es ein friedliches Fußballfest mit ausgelassener Stimmung und eindrucksvollen Einsatzmomenten", sagte Hammer laut Mitteilung. Sein Dank gelte allen Einsatzkräften, die auch in anspruchsvollen Situationen "stets professionell und besonnen aufgetreten" seien.
Blockabfertigung am Stuttgarter Hauptbahnhof
Während der Anreisephase hatten laut Bundespolizei rund 10.000 deutsche und 500 spanische Fußballanhänger den öffentlichen Nahverkehr sowie den Regionalverkehr genutzt. Nach Abpfiff war der Andrang auf die Bahnen deutlich höher. Deshalb sei unter anderem im S-Bahnbereich des Hauptbahnhofs zeitweise Blockabfertigung nötig gewesen, ebenso musste der Personentunnel zu den Zügen im Hauptbahnhof wegen überfüllter Bahnsteige kurzzeitig gesperrt werden.
Nur kleinere Einsätze für Feuerwehr und Katastrophenschutz
Auch die Branddirektion zeigte sich zufrieden: Für die über 1.000 zusätzlichen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz habe es nur kleinere Einsätze gegeben, sagte deren Leiter Georg Belge: "Unsere Einsatzkräfte berichten von vielen schönen Momenten mit den lokalen und internationalen Fußballfans."
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Beim Public Viewing zur Fußball-EM auf dem Schlossplatz in Stuttgart hat es eine Auseinandersetzung gegeben. Dabei wurden drei Männer verletzt, einer schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr.
Geräumte Hauptverkehrsrouten sorgten für weniger Autoverkehr
Der Leiter der Integrierten Verkehrsleitzentrale, Ralf Thomas, sagte: "Über 50.000 Fans von der Stadt ins Stadion zu bringen, ist eine gewaltige Herausforderung." Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, habe man auch Hauptverkehrsrouten geräumt und die Verkehrsteilnehmer umfassend informiert. So habe man an den Spieltagen in Stuttgart gut 15 Prozent weniger Autoverkehr verzeichnen können. Der Dank dafür gelte den Bürgerinnen und Bürgern "für ihre Umsicht und Geduld", so Thomas.
Das Viertelfinale war die letzte EM-Begegnung in Stuttgart. Die Halbfinalspiele werden in München und Dortmund, das Finale wird in Berlin ausgetragen. Die Tore der Fan Zones bleiben in Stuttgart bis zum Ende des Turniers geöffnet. Auf dem Schlossplatz kann man beim Public Viewing auch noch alle ausstehenden Spiele live auf zwei Leinwänden anschauen, teilte die Stadt mit.
Hier kann noch mal der Liveticker zum Viertelfinale nachgelesen werden.