Weil sich viele Menschen zum Start der Pfingstferien am Wochenende auf den Weg in den Urlaub machen, rechnet der ADAC Württemberg mit sehr viel Verkehr auf den Autobahnen im Land. Auch in Bayern beginnt die zweiwöchige Ferienzeit. Die Staugefahr in Süddeutschland sei hoch, teilte der Verband mit. "Besonders am Freitag wird es heftig werden", sagte ADAC-Stauberater Joachim Baumhauer.
Vergangenes Jahr habe der Freitag vor Pfingsten Rang zwei in der Liste der staureichsten Tage des Jahres in Baden-Württemberg belegt: An dem Tag registrierte der ADAC zusammengerechnet 267 Stunden Stillstand auf allen Straßen im Land.
Pfingstsonntag wohl bester Reisetag
Vor allem auf der A8 zwischen Karlsruhe, Stuttgart und Ulm sei die Staugefahr hoch. "Hier wird es vor allem am Freitag ohne Stau kaum gehen", befürchtete der Experte. Der Albaufstieg zwischen Aichelberg und Merklingen sei auch eine Stelle, an der es sicher voll werde. Hinzu komme Staugefahr durch Baustellen, etwa an der Dauerbaustelle bei Pforzheim sowie aktuell zwischen Stuttgart Flughafen/Messe und Neuhausen, wo die Straße erneuert werde. Als Konsequenz seien die Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen verengt. Auch die A5 als klassische Reisestrecke werde ausgelastet sein, zum Beispiel wird am Kreuz Waldorf und am Dreieck Karlsruhe mit viel Verkehr gerechnet. Das gleiche gelte für die A7 und die A81.
Eine zweite Reisewelle dürfte am Samstag folgen, so der Stauberater weiter. "Wer zeitlich flexibel ist, hat am Sonntagvormittag die besten Chancen auf eine staufreie Fahrt", erklärte Baumhauer. Am Pfingstmontag setze dann wieder gegen die Mittagszeit der Rückreiseverkehr ein und die Straßen würden wieder voller.
Wie Staus am besten vermieden werden können, erklärte zu Ostern ein Verkehrsexperte bei SWR3:
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Gotthard-Tunnel nach Unfall voll gesperrt
Kurz vor dem Pfingswochenende gibt es Probleme bei der wichtigsten Verbindung nach Italien: Der Gotthard-Tunnel war am Freitagnachmittag nach einem Unfall in beide Richtungen gesperrt. Wie das Schweizer Fernsehen berichtete, haben sich die Autos zuvor vor dem Nordportal zwischen Erstfeld und Göschenen auf über zwölf Kilometern gestaut. Laut dem Touring Club Schweiz (TCS) bedeutet das eine Wartezeit von bis zu zwei Stunden. Die Autobahneinfahrten Göschenen und Wassen wurden gesperrt, um ein noch größeres Verkehrschaos zu verhindern. Wegen des vielen Schnees kann auch die Gotthard-Passstrasse noch nicht als Alternativroute genutzt werden.
Verkehrschaos vor dem Pfingstwochenende Gotthard-Tunnel nach Vollsperrung wegen eines Unfalls wieder freigegeben
Der Gotthard-Tunnel ist nach einer Vollsperrung bei Erstfeld und Göschenen im Schweizer Kanton Uri wieder freigegeben. Zu Pfingsten wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet, die alternative Passstraße bleibt geschlossen.
Auch an Flughäfen und Bahnhöfen: Viel Betrieb durch erste große Reisewelle des Jahres
Wer per Flugzeug und Bahn reist, muss an den Bahnsteigen und Sicherheitskontrollen auch mit einem größeren Andrang rechnen. Mit Beginn der Pfingstferien erwartet etwa der Flughafen Stuttgart die erste große Reisewelle des Jahres. Mehr als 4.300 Flüge seien für die beiden Ferienwochen nach Pfingsten geplant. Und auch hier sei der Freitag der verkehrsreichste Tag mit mehr als geplanten 270 Starts und Landungen.
Die meisten Verbindungen (160) gebe es für Antalya in der Türkei. Die Baleareninsel Mallorca lande auf dem zweiten Rang (150 Verbindungen). Die Empfehlungen des Flughafens für Reisende dürften viele schon kennen: Zwei Stunden vor Abflug sollte man demnach da sein. "Vor allem zum Hochbetrieb am frühen Morgen und am Nachmittag ist mit mehr Zeitbedarf bei an den Sicherheitskontrollen zu rechnen", hieß es vom Flughafen.
DWD hebt Unwetterwarnung auf Dauerregen in BW: Stellwerk in Baden-Baden überflutet, Mauer in Mannheim eingestürzt
Viel Regen ist in BW gefallen. Die Wassermassen legten den Bahnverkehr auf der Rheintalstrecke zeitweise lahm. In Mannheim stürzte eine Mauer ein, das Erdreich rutschte.
Wettervorhersage: Trüber Start in die Pfingstferien
Das Wetter zum Ferienstart dürfte eher durchwachsen sein - der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt bis Samstag Starkregen und Unwettergefahr voraus. Ein Tief könne örtlich bis zu 100 Liter Regen bringen. Auch dies könnte sich auf den Verkehr auswirken.
Anschließend werde sich die Lage aber beruhigen. Am Pfingstmontag seien die Aussichten deutlich besser: "Es sieht freundlich aus, wir erwarten mehr Hochdruckeinfluss mit Sonnenschein", sagte ein Meteorologe des DWD.
