Rund fünf Jahre nach Baubeginn ist der 1.300 Meter lange Arlinger Tunnel am Montag für den Verkehr freigegeben worden. Das 130 Millionen Euro teure Bauwerk ist das Herzstück der neuen Westtangente, die die Pforzheimer Innenstadt vom Verkehr entlasten soll. Bis zu 150 Arbeiter waren in Spitzenzeiten mit dem Bau des Tunnels beschäftigt, sie haben dafür mit Sprengstoff, Bagger und Meißel rund 150.000 Kubikmeter Gestein ausgebrochen.
Arlinger Tunnel: Betriebstechnik für 25 Millionen eingebaut
In den vergangenen Monaten wurde die komplette Betriebstechnik eingebaut - darunter Belüftungs- und Brandmeldeanlagen, zwei riesige Ventilatoren, die im Fall eines Feuers den Rauch absaugen, Funk- und Notrufanlagen und Videoüberwachung. Insgesamt seien etwa 25 Millionen Euro verbaut worden, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe mit. Gleichzeitig wurde der Tunnel an seinem Südportal an die Bundesstraße 294 angeschlossen.
Westtangente erspart Fahrt durch Pforzheimer Innenstadt
Die Pforzheimer Westtangente ermöglicht den Autofahrern eine direkte Verbindung von der Autobahn ins Enztal Richtung Schwarzwald - ohne sich durch die Stadt quälen zu müssen. Das erste Teilstück bis zur Dietlinger Straße wurde bereits vor fünf Jahren für den Verkehr freigegeben. Kurz darauf erfolgte der erste Baggerbiss für den neuen Tunnel.
Mittelfristig soll die Westtangente um mehrere hundert Meter bis ins Gewerbegebiet Brötzinger Tal verlängert werden. Wann der geplante zweite Bauabschnitt, die Weiterführung bis ins Nagoldtal kommt, steht dagegen noch in den Sternen.