Viele Brände in Silvesternacht in BW
In Stuttgart sei die Feuerwehr in der Silvesternacht permanent im Einsatz: "Es sind ganz viele kleine Brände gemeldet", sagte ein Feuerwehrsprecher. So habe ein Passant im Dorotheen-Quartier Flammen auf einem Hausdach entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert, die die brennende Dachbegrünung löschten.
Eine Rakete löste offenbar in Lahr-Kippenheimweiler (Ortenaukreis) erst einen Balkon- und dann einen Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus aus. Die Flammen hatten von einem Balkon auf die Wohnung übergegriffen. Laut Feuerwehr sei der Brand vermutlich durch einen Feuerwerkskörper ausgelöst worden.
In Achern-Mösbach (Ortenaukreis) brennt aktuell eine Lagerhalle, auch andere Gebäude seien bedroht, die Feuerwehr versuche vor Ort den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste rechnen zum Jahreswechsel wieder mit einer steigenden Zahl von Einsätzen. In Baden-Württemberg ist laut dem Innenministerium eine hohe Zahl von Polizistinnen und Polizisten zusätzlich im Dienst.
BW-Innenminister: Keine Hinweise auf konkrete Gefährdungen
Silvester stelle für die Sicherheitskräfte im Land eine Herausforderung dar, teilt das Innenministerium auf SWR-Anfrage mit. Ein steigender Alkoholpegel, Ruhestörungen und Feuerwerk sind Gründe, warum es am Silvesterabend für Polizei und Rettungsdienste meist viele Einsätze gibt.
Schutz für Tier und Umwelt Silvester 2024: Hier ist in BW Feuerwerk verboten
In Baden-Württemberg schränken viele Gemeinden und Städte Raketen und Böller über Silvester ein. BW-Minister bitten um vorsichtigen und rücksichtsvollen Umgang mit Feuerwerk.
Darüber hinaus gebe es trotz der angespannten Sicherheitslage aber keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung von Veranstaltungen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) betonte, man bleibe wachsam, damit alle gut in das neue Jahr starten könnten.
Häufig Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte
Immer öfter werden Polizei und Einsatzkräfte allerdings auch selbst zur Zielscheibe von Angriffen. In Baden-Württemberg ist die Zahl der Gewalttaten gegen Polizisten in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen: um rund 58 Prozent auf inzwischen knapp 6.000 Fälle pro Jahr.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft hatte deshalb schnellere Strafen gefordert. Wer an Silvester 2024 Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte angreife, müsse den nächsten Jahreswechsel in der Haftanstalt verbringen, sagte der stellvertretende Bundes- und baden-württembergische Landesvorsitzende Ralf Kusterer in einer Mitteilung.