Zum Beginn des neuen Schuljahres plädiert der Landesschülerbeirat für einheitliche Ausstattungsstandards an den Schulen in Baden-Württemberg. "Es kann nicht sein, dass Schüler nach den Ferien in ein Klassenzimmer reinkommen, in dem noch ein Tageslichtprojektor steht", sagte der Vorsitzende der Schülervertretung, Berat Gürbüz, der Deutschen Presse-Agentur. Aus Sicht der Schülervertreter braucht es etwa eine flächendeckende Versorgung mit WLAN an den Schulen.
WLAN an Schulen in BW funktioniert nicht immer
"Wenn es die Schulen nicht hinbekommen, sich digital auszustatten, sollte es keinem verwehrt werden, sein privates Gerät mitzubringen und auch in der Schule zu nutzen", sagte Gürbüz. Dafür brauche es aber ein funktionierendes WLAN. Doch an vielen Schulen sei die Infrastruktur nicht gegeben. "Wenn ich die Schule betrete, habe ich manchmal das Gefühl, ich betrete eine andere Welt", sagte Gürbüz.
Deutlich mehr Grundschüler Schulstart in BW: Das erwartet Schüler und Lehrer
Nach den Sommerferien beginnt am Montag für 1,5 Millionen Schüler und ihre Lehrer in Baden-Württemberg wieder der Unterricht. Nach wie vor fehlt es im Land an Lehrkräften.
Steuern und Mietrecht: Alltagsunterricht gefordert
Zudem erneuerte der Landesschülerbeirat seine Forderung nach mehr Alltagsunterricht an den Schulen im Land. "Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass es zumindest eine Schulstunde in der Woche gäbe, in der Steuern, Versicherungen oder Mietrecht thematisiert werden", sagte der Vorsitzende der höchsten Schülervertretung Baden-Württembergs. Viele Schülerinnen und Schüler bekämen diese Themen im Elternhaus nicht mit.
Landesschülerbeirat: Weniger Religionsunterricht
Die nötige Zeit für den Alltagsunterricht sollte aus Sicht des Beirates beim Religions- oder Ethikunterricht abgezweigt werden. Für die Erteilung eines solchen Alltagsunterrichts hält Gürbüz auch Lehrerinnen und Lehrer, die als Quereinsteiger in den Beruf gekommen sind, für prädestiniert. "Warum können das nicht Quereinsteiger übernehmen, die vor ihrem Beruf als Lehrer oder Lehrerin einen anderen Job ausgeübt haben?", sagte der Vorsitzende des Schülerbeirates. Aus seiner Sicht müsse sich Schule mehr öffnen und auch mehr auf externe Partner setzen.