Repräsentative Umfrage zur Landtagswahl

Reaktionen auf die Sonntagsfrage: CDU zurückhaltend, Grüne unzufrieden, AfD enttäuscht

Stand

Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, würde die CDU in BW klar vorne liegen, die Grünen stagnieren. Die Parteien reagieren ganz unterschiedlich auf das Ergebnis der Sonntagsfrage.

Die CDU in Baden-Württemberg ist laut der aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des SWR weiter im Aufwind, die Grünen stagnieren und die AfD verliert ein wenig an Zustimmung. Das löst bei den Parteien im Land ganz unterschiedliche Reaktionen aus.

CDU will Umfrage nicht überbewerten

Die Generalsekretärin der CDU in Baden-Württemberg, Nina Warken, wertet die Ergebnisse als gutes Signal. "Die Menschen wollen Orientierung und Stabilität, sie finden sich dabei mehr und mehr in der CDU wieder", sagte Warken. Man bewerte die Umfrage aber auch nicht über, Umfragen seien immer Momentaufnahmen.

Grüne in BW mit Ergebnis nicht zufrieden

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz sprach von einem stabilen Ergebnis, es sei aber noch Luft nach oben. "Wirklich zufrieden kann ich mit der Umfrage für die Grünen allerdings nicht sein", sagte Schwarz.

Den Grund für die Ergebnisse sieht er aber auf der Bundesebene. "Da ist gerade bundesweit der Wurm drin. Die Unzufriedenheit mit der Politik ist kein Baden-Württemberg-Problem, sondern ein Deutschlandproblem", sagte er.

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AfD macht "Schmutzkampagne" für Ergebnis verantwortlich

Die AfD um ihren Fraktionsvorsitzenden Anton Baron hätte mehr als die 18 Prozent erwartet. Baron sieht die Ursache für das etwas schwächere Abschneiden in einer "Schmutzkampagne gegen unsere Partei". Dass die AfD weiterhin als drittstärkste Kraft gesehen wird, überraschend ihn aber nicht.

"Die Menschen sehen zunehmend, dass die etablierten Parteien keine Probleme lösen, sondern eigentlich nur neue schaffen. Und deswegen suchen sie selbstverständlich nach politischen Alternativen und hier kommen wir natürlich ins Spiel", so Baron.

SPD: Allgemeine Stimmung im Land mitverantwortlich

Sascha Binder, der mit seiner SPD in der Umfrage drei Prozentpunkte verloren hat und nun bei neun Prozent steht, spricht von einem "Dämpfer". Man müsse deutlicher machen, dass man eine Alternative zur aktuellen Landesregierung sei.

Mitverantwortlich für das Ergebnis sei eine Unzufriedenheit mit den Regierungen auf Landes- und Bundesebene: "Natürlich stehen diese Ergebnisse des BW-Trends im Lichte dessen, was die allgemeine Stimmung in Deutschland ist."

FDP sieht sich als "Stabilitätsanker"

Die FDP mit ihrem Landesvorsitzenden Michael Theurer sieht sich durch die Umfrageergebnisse bestätigt. "Wir sind auch in Zeiten, in denen der FDP der Wind von vorne ins Gesicht bläst, ein Stabilitätsanker. Man sieht: Unsere konstruktive Oppositionsarbeit im Land zahlt sich aus", sagte er. Theurer blickt bereits auf die nächsten Landtagswahlen im Jahr 2026 voraus: "Das Ziel einer schwarz-gelben Landesregierung ist bei den gegenwärtigen Umfrageergebnissen damit nicht mehr ausgeschlossen."

Aus Sicht von FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke zeigt die Umfrage, dass die Unzufriedenheit mit der Ampelkoalition auch auf Baden-Württemberg durchschlage. "Die FDP-Wähler verübeln uns insbesondere die Zusammenarbeit mit den Grünen", sagte Rülke.

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