Das Bundesprogramm, mit dem die sprachliche Entwicklung von Kindergartenkindern gefördert wird, läuft zum Sommer aus. Nun sei eine Finanzierung bis Ende 2024 gesichert, teilte das Kultusministerium in Stuttgart mit.
Lob für Weiterführung der Sprachförderung
Sprachförderung sei entscheidend für die weitere Entwicklung der Kinder und sie sei effektiver, je früher sie ansetze, heißt es dazu aus dem Kultusministerium. Das hatte auch die jüngste Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) bestätigt. Das Land werde das Programm mit Mitteln aus dem Kita-Qualitätsgesetz bis Ende 2024 fortführen.
Der Verband Bildung und Erziehung lobt die Entscheidung. Sprach-Kitas seien ein erfolgreiches Förderprogramm zur Sprachbildung, von dem viele Kinder im Land profitierten. Dem schließt sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft an.
Abstriche an anderen Förderprogrammen?
Die FDP erklärte, die Opposition habe schon länger gefordert, die Sprach-Kitas weiterzuführen. Die Landesregierung reagiere zu spät. Außerdem sei nicht klar, wo sie kürze, um die Mittel dafür freizumachen.
Auch die SPD begrüßt die Finanzierung des Programms, mahnt aber, dass es nicht zu Abstrichen an anderen Förderprogrammen führen dürfe.
CDU kritisiert Bundesregierung
Die CDU verweist auf die aktuelle IQB-Studie, bei der Grundschüler in Baden-Württemberg schlechter abgeschnitten hatten als zuvor. Sprach-Kitas seien eine riesige Aufstiegschance und wichtig für die Förderung der Kinder - die Landesregierung sei hier für den Totalausfall der Ampel-Bundesregierung eingesprungen.
In Baden-Württemberg gibt es rund 950 Sprach-Kitas. Im Vergangenen Jahr lagen die Kosten für Personal bei 27 Millionen Euro.