Etwa vier Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte leben in Baden-Württemberg. Das heißt, sie sind selbst nach Deutschland eingewandert oder haben Migrationsgeschichte in ihrer Familie. Von ihnen spricht fast die Hälfte laut Statistischem Landesamt zu Hause nur oder überwiegend Deutsch. Das geht aus Zahlen der repräsentativen Befragung Mikrozensus 2022 hervor, die anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen veröffentlicht wurden.
Wer zu Hause kein Deutsch spricht, ist meist selbst eingewandert
Die eigene Muttersprache verwenden 35 Prozent der Menschen mit Migrationsgeschichte in Baden-Württemberg. Etwa 20 Prozent sprechen nur die Muttersprache - und kein Deutsch zuhause. Die große Mehrheit dieser rund 754.000 Menschen mit Migrationsgeschichte, die zu Hause kein Deutsch sprechen, wurden nicht in Deutschland geboren und sind selbst nach Deutschland eingewandert (89 Prozent).
Rund 1,9 Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte sprechen zu Hause ausschließlich oder vorwiegend Deutsch. Am zweithäufigsten wird türkisch gesprochen - 270.000 Menschen sprechen zu Hause vorwiegend und 71.000 ausschließlich Türkisch. Am dritthäufigsten wird Russisch genutzt (258.000 Personen). Auf Platz vier, fünf und sechs folgen Rumänisch (158.000 Personen), Italienisch (152.000 Personen) und Arabisch (136.000 Personen).