Ein psychisch kranker Mann soll im September eine 30-jährige Frau in einem Geschäft in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) mit einem Küchenmesser erstochen haben. Vom 27. Februar an muss sich der Verdächtige nun wegen Mordes vor dem Landgericht Heidelberg verantworten.
Staatsanwaltschaft beantragt dauerhafte Unterbringung in Psychiatrie
Die Staatsanwaltschaft fordert in dem sogenannten Sicherungsverfahren, dass der Mann dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht wird. Sie geht davon aus, dass der 33-Jährige zum Zeitpunkt der Tat - aufgrund einer psychischen Erkrankung - nicht in der Lage war, das Unrecht der Tat einzusehen. Damit wäre er schuldunfähig.
Frau in Wieslocher Geschäft mit gestohlenem Messer niedergestochen
Der mutmaßliche Täter, der aus Somalia stammt, leidet laut Anklage an einer paranoiden Schizophrenie. Er soll die Frau in einem Geschäft mit einem Küchenmesser, das er dort ergriff, heimtückisch getötet haben. Sie starb kurz nach der Attacke in einem Krankenhaus. Der Mann war zuvor aus dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) in Wiesloch geflohen. Offenbar hatte er sich auf dem Weg zur Arbeitstherapie auf dem Psychiatriegelände abgesetzt, obwohl ihn Pflegekräfte begleiteten. Nach seiner Festnahme wurde er wieder ins PZN zurückgebracht.
Das Landgericht hat für den Prozess sechs Verhandlungstage angesetzt und neun Zeugen sowie zwei Sachverständige geladen. Das Urteil soll am 22. März verkündet werden.