Die Maispflanzen sind etwa zweieinhalb Meter hoch gewachsen im Maisfeld bei Wolfenhausen. Man sieht noch etwas blauen Himmel.

Auch wildes Campen verboten

Wegen Afrikanischer Schweinepest: Rhein-Neckar-Kreis verbietet Maislabyrinthe

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Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim
Ninja Degen
Bild Ninja Degen, SWR Studio Mannheim

Damit sich die Tierseuche nicht weiter ausbreitet, trifft der Rhein-Neckar-Kreis neue Maßnahmen. Maislabyrinthe müssen ab Donnerstag schließen, für Angler gelten strenge Regeln.

Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) verbietet der Rhein-Neckar-Kreis den Betrieb von Maislabyrinthen. Auch für Angler gelten ab Donnerstag neue Regeln: Um ans Wasser zu kommen, dürfen sie öffentliche Wege nur noch für 15 Meter verlassen. Das teilte der Rhein-Neckar-Kreis am Mittwoch mit. Um das Schwarzwild nicht zu stören, ist wildes Campen dann auch verboten. Die Allgemeinverfügungen sind laut einer Gesundheits- und Ordnungsdezernentin auch mit Blick auf eine EU-Verordnung angepasst worden.

Stromkästen im Rhein-Neckar-Kreis gestohlen

Damit sich die Afrikanischen Schweinepest nicht weiter ausbreitet, lässt der Kreis nach eigenen Angaben 90 Zentimeter hohe Elektrozäune entlang der Bundesstraßen aufstellen. Diese Kästen werden durch Stromkästen mit Batterien versorgt und seien bereits mehrfach gestohlen worden, so der Rhein-Neckar-Kreis weiter.

Sperrzone: Leinenpflicht für Hunde und Geocaching-Verbot

Maislabyrinthe und Maisfelder dürfen laut Kreisverwaltung erst dann gemäht und abgeerntet werden, wenn sie vorher mit Drohnen nach Wildschweinen, Wildschweinkadavern und Teilen davon abgesucht wurden.

Rund um den Fundort eines infizierten Tieres gilt eine Sperrzone von etwa drei Kilometern. Dort müssen Hunde an der Leine geführt werden. Außerdem ist Radfahren, Reiten und Spazierengehen nur auf gekennzeichneten Wegen erlaubt. Auch Geocaching und ähnliche Schnitzeljagden sind verboten.

Totes Wildschwein bei Hemsbach gefunden

Nördlich der Stadt Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) hatte ein Jäger vor einigen Tagen ein Wildschwein gefunden, bei dem die ASP nachgewiesen wurde. Weitere positive Befunde habe es bisher im Kreis nicht gegeben. Die Virusinfektion sei für Menschen ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine sei sie jedoch höchst ansteckend und verlaufe in der Regel tödlich, so der Kreis weiter.

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