Seit Herbst vergangenen Jahres sitzt ein heute 62-jähriger Mann aus Gorxheimertal (Kreis Bergstraße) bei Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) in Untersuchungshaft. Er soll in Pläne zur Entführung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) verwickelt gewesen sein. Am Montag ist der 62-Jährige am Oberlandesgericht Frankfurt (OLG) zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden.
Mann soll Garage als Zwischenlager für Waffen angeboten haben
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann sich an den Vorbereitungen von Hochverrat und der Entführung von Lauterbach beteiligen wollte. Der Angeklagte gehörte der Anklage zufolge einer terroristischen Vereinigung an, die den Umsturz in Deutschland plante. Der 62-Jährige habe zugesagt, seine Garage als Zwischenlager für die dazu nötigen Waffen bereitzustellen.
Polizei setzte mehrere verdeckte Ermittler ein
Die Generalstaatsanwaltschaft hatte im Prozess eine Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten gefordert, die Rechtsanwältin des Angeklagten eine Strafe unter drei Jahren. In seinem letzten Wort bereute der 62-Jährige seine Tat. Die Polizei hatte verdeckt ermittelt und bereits im April 2022 die ersten Gruppenmitglieder festgenommen. Weitere mutmaßliche Mitglieder stehen seit Mai 2023 Oberlandesgericht Koblenz (OLG).