Ein Helmkasuar, der gefährlichste Vogel der Welt

Über ein Meter großer Laufvogel

Helmkasuar: Einer der gefährlichsten Vögel der Welt im Heidelberger Zoo

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AUTOR/IN
Thomas Miltner

Der Zoo Heidelberg hat einen besonderen Neuzugang. Der Helmkasuar aus dem indonesischen und australischen Regenwald gehört zu den weltweit gefährlichsten Vogel-Arten.

Sein Ruf eilt ihm voraus. Der Helmkasuar gilt als einer der gefährlichsten Vögel der Welt. Wobei Vogel noch untertrieben ist, er sieht fast ein bisschen aus wie eine Art Dinosaurier. Seit Kurzem lebt nun der erste dieser Laufvögel im Heidelberger Zoo.

"Tweety" stammt aus spanischem Zoo

Im August kam der besondere Vogel aus einem spanischen Zoo nach Heidelberg und wurde sofort zum Liebling aller Tierpflegerinnen und Tierpfleger. Schnell hatte man sich für den noch jungen Vogel auf den Namen "Tweety" geeinigt - frei nach dem berühmten gelben Zeichentrick-Vogel.

Seit dieser Woche ist der Helmkasuar im #ZooHeidelberg zu sehen. https://t.co/7EpimpC9xa

Helmkasuar ähnelt optisch einem Dinosaurier

Auffallend und zugleich Furcht einflößend sind die überdimensionalen Krallen des bis zu 1,70 Meter hohen Laufvogels. Ein Hieb mit seinen dolchartigen Klauen kann tödlich sein - vor allem, wenn es sich um einen geschlechtsreifen Jungvogel handelt, der seine Eier oder Küken verteidigen muss.

Beim Helmkasuar sind die männlichen Tiere für die Aufzucht der Jungen zuständig. Nur zur Brutzeit treffen sich Hahn und Henne zur Eiablage im Nest. Danach sind die Helmkasuare wieder Einzelgänger - so wie derzeit auch "Tweety" im Heidelberg Zoo.

Helmkasuar noch ohne "Helm"

Noch fehlt dem Heidelberger Helmkasuar "Tweety" der typische Helm auf dem Kopf - eine Art Horn, ähnlich wie bei Kühen. Dieser ist erst bei erwachsenen Vögeln vollständig und schützt den Kopf und vor allem die Augen beim Durchstreifen des Unterholzes im tropischen Regenwald.

Vogel schützt vorm Artensterben

Der Helmkasuar erfüllt eine lebenswichtige Aufgabe. Seine Lieblingsspeise sind Früchte und deren Samen verteilt der emsige Laufvogel unverdaut über weite Strecken. Ohne den Helmkasuar würden vermutlich mehrere Hundert Baum- und Pflanzenarten aussterben. Dann würde auch das lebenswichtige Biotop Tropenwald verschwinden. Damit ist der Heidelberger Neuzugang nicht nur einer der gefährlichsten, sondern auch noch einer der wichtigsten Vögel der Welt.

Um ein Aussterben zu verhindern, gibt es unter anderem ein europäisches Zucht- und Erhaltungsprogramm. Daran nimmt nun auch der Heidelberger Zoo teil. Denn der Lebensraum für den Helmkasuar wird - vor allem durch den Menschen verursacht - immer kleiner.

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Thomas Miltner