Laut Polizei haben die Täter die Tür aufgehebelt und nahezu den gesamten Laden ausgeräumt. Passanten war irgendwann die offenstehende Ladentür in der Rheinallee aufgefallen. Allerdings haben die Diebe sich weder für die Computer noch für die mitunter recht kostspieligen Gerätschaften in der Filiale interessiert, mit denen Optiker zum Beispiel die Sehstärke ausmessen. Sie nahmen ausschließlich Brillen mit, im Wert von etwa 45.000 Euro.
Täter hatten es auf Markenbrillen abgesehen
Wie viele Brillen genau weg sind, ist noch unklar: "Wir machen jetzt eine Bestandsaufnahme, was gestohlen wurde. Es wäre allerdings leichter, das zu zählen, was die Diebe übrig gelassen haben", sagte die Inhaberin des Ladens dem SWR. Und sie bestätigt: Es waren vor allem hochwertige Brillengestelle von bekannten Marken, die mitgenommen wurden. Dafür gebe es einen Schwarzmarkt. Sie geht deswegen davon aus, dass es eine professionell organisierte Bande war, die bei ihr eingestiegen ist. Das komme deutschlandweit öfter vor.
Täter auf der Flucht Mit dem Auto durch die Tür: Einbruch bei Juwelier in Hillesheim
Unbekannte haben in der Nacht zum Montag bei einem Juwelier in Hillesheim eingebrochen. Laut Polizei fuhren die Täter mit einem Auto rückwärts durch den Eingang des Geschäfts.
Einbruch beim Optiker? Kein Einzelfall
Und tatsächlich muss man nicht weit zurückgehen, um auf ähnliche Meldungen zu stoßen: So wurde im Mai in ein Geschäft bei Gütersloh (NRW) eingebrochen. Auch dort hatten es die Täter vor allem auf Brillen abgesehen. Keine zwei Wochen vorher stiegen Unbekannte bei einem Optiker in Heilbronn (BaWü) ein und nahmen mehr als 600 Brillen mit. Auch im Juni wurden Diebstähle bei Optikern gemeldet, davon zwei Mal in Speyer. Allerdings wurden da tagsüber nur einige wenige hochwertige Brillengestelle entwendet.
Das sagt die Polizei
"Dass es einen Schwarzmarkt für Brillengestelle gibt, erscheint mir plausibel", sagt Thorsten Mischler vom Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen. Konkrete Erkenntnisse hätten sie dazu bislang allerdings nicht. Für ihn steht aber fest: "Niemand verübt so einen Einbruch zum Spaß."