Das Szenario: Eine Verpuffung beim Umfüllen von brennbaren Gasen – inklusive der daraus resultierenden Gebäudeschäden. Das Ziel: Laut Organisatoren sollten Notfall-Strukturen, vor allem Melde- und Rettungsketten, getestet werden. Rund um das frühere Kernkraftwerk in Biblis (Kreis Bergstraße) waren rund 160 meist ehrenamtliche Einsatzkräfte beteiligt, unter anderem von freiwilligen Feuerwehren aus dem Umgebung.
Positive Bilanz der Übung am AKW
Organisiert hatte die Großübung der Kreis Bergstraße, die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung und der Energieversorger RWE. Landrat Christian Engelhardt (CDU), der vor Ort war, zog am Ende eine positive Bilanz. Die Übung fördere das Zusammenspiel der einzelnen Einheiten. Das könne in Notfällen entscheidend sein und gar Leben retten. Wolfgang Arnold vom Betreiber des Zwischenlagers betonte, wie die Übung zeige, sei man auch auf das Eintreten extrem unwahrscheinlicher Ereignisse bestens vorbereitet.
Das Zwischenlager befindet sich auf dem Anlagengelände des Kernkraftwerks Biblis. Es wurde 2006 mit der Einlagerung des ersten Behälters aus dem Kernkraftwerk in Betrieb genommen. Das Kernkraftwerk selbst wurde 2017 stillgelegt und wird seither zurückgebaut. Die Genehmigung für die Aufbewahrung der Kernbrennstoffe ist auf 40 Jahre begrenzt und endet 2046.