Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz haben auf dem Gelände der Gregor-Mendel-Schule in Heidelberg simuliert, wie sie bei einem Amoklauf zusammenarbeiten. Vor allem trainieren sie mit solchen Übungen ihre Stressfestigkeit, betonte Polizeisprecherin Celina-Marie Petersen.
Polizisten und Polizistinnen in kompletter Einsatzschutzkleidung rennen über den Parkplatz der Schule in Heidelberg-Kirchheim. Sie tragen Kurzwaffen, kurze Kommandos sind zu hören. In den Schulferien ist genug Platz, um die Abläufe zu üben. Schüsse fallen, in Dreiergruppen rücken die Einsatzkräfte vor. Es hat schon Verletzte gegeben, so die Annahme in diesem Einsatzszenario.
Wenig später wird dann auch die erste Verletzte aus dem Gefahrenbereich geborgen, eine sogenannte Crash-Rettung, die erforderlich wird, wenn es um Leben und Tod geht.
Amok-Übung in Heidelberg: Monate im Voraus geplant
Die angeblich verletzte Frau spielt ihre Rolle überzeugend, wie überhaupt alle Einsatzkräfte mit großen Ernst an die Sache herangehen. Denn ein Amoklauf ist kein Szenario aus einer möglichen Zukunft, sondern kann sehr schnell Wirklichkeit werden. Die Ereignisse in Heidelberg vor einigen Jahren, als ein Student mit einem Gewehr eine Kommilitonin erschoss ist ein Beispiel. Auch ein Fehlalarm kürzlich am Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg führte zu einem Polizeieinsatz.
Die Großübung am Donnerstag stand aber in keinem Bezug zu einem konkreten Fall, betonten Polizeisprecher, sie sei schon seit Monaten geplant gewesen.
Rettungsdienste halten Amok-Übungen für wichtig
Für die Rettungsdienste ist vor allem die Abstimmung mit den anderen Beteiligten wichtig. Jede Übung bringt mehr Sicherheit, sagte Andrea Seib-Schöne vom DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg. Nach dem Einsatz soll die Übung ausführlich ausgewertet werden.