Sommertour des Ministerpräsidenten

Satellitentechnik Made in Backnang: Kretschmann eröffnet Produktionsanlage

Stand

Ministerpräsident Kretschmann hat ein neues Produktionsgebäude des Technologieunternehmens Tesat in Backnang eröffnet. Die Firma stellt Kommunikationssysteme für Satelliten her.

Das Technologieunternehmen Tesat hat am Firmensitz in Backnang (Rems-Murr-Kreis) die weltweit erste Anlage zur industriellen Fertigung von Laser-Terminals für die Satellitenkommunikation in Betrieb genommen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) besuchte Tesat im Rahmen seiner Sommertour und eröffnete dabei das neue Produktionsgebäude. Es kostete knapp 25 Millionen Euro.

Laserterminals für Datentransfer zwischen Weltall und der Erde

In dem neuen Fertigungsgebäude in Backnang entstehen Laserterminals für den schnellen und sicheren Datenaustausch zwischen Satelliten im Weltall und der Erde. Der Laserstrahl ist schnell und sorgt via Satellit für die Übertragung von Unmengen an Daten aus dem All auf die Erde. Dies ist Grundlage für Navigationssysteme, Streamingdienste oder Fernsehen per Satellit.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) trifft sich mit Mitarbeitenden der Backnanger Firma Tesat in einem Unternehmensgebäude und trägt dabei wie sie einen weißen Laboranzug.
Technik der Firma Tesat wie dieses Gerät ermöglichen die Kommunikation von Satelliten mit der Erde.

Bis zu 200 neue Arbeitsplätze in Backnang geplant

Wegen des steigenden Bedarfs wächst das Unternehmen. Die Airbus-Tochter will künftig fünf Satelliten-Laserterminals pro Tag fertigen, vor kurzem war es noch eines im Jahr. Damit komme die Serienproduktion in der Raumfahrt auch in Deutschland an. Es gebe weltweit kaum Telekommunikationssatelliten ohne Equipment aus Backnang, sagte Tesat-Geschäftsführer Thomas Reinartz. Die Airbus-Tochter hat 1.100 Beschäftigte in Backnang und will mit dem Ausbau der Produktion bis zu 200 neue Arbeitsplätze schaffen.

Kretschmann: BW wichtiger Standort für Luft- und Raumfahrtbranche

In Baden-Württemberg erwirtschaftet die Luft- und Raumfahrtbranche mit 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als fünf Milliarden Euro pro Jahr. Damit gehört das Land laut Staatsministerium zu den wichtigsten Standorten der Branche in Deutschland. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hob die Bedeutung für den Wirtschaftsstandort hervor. 40 Prozent aller Arbeitsplätze in der Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland befänden sich in Baden-Württemberg. Diese Spitzentechnologie wirke sich auch auf andere Branchen aus, so Kretschmann gegenüber dem SWR. Die Landesregierung investiert von 2023 bis 2026 42 Millionen Euro in ihre Luft- und Raumfahrtstrategie.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) trifft sich mit Mitarbeitenden der Backnanger Firma Tesat in einem Unternehmensgebäude und trägt dabei wie sie einen weißen Laboranzug.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) eröffnet mit Vertretern der Backnanger Firma Tesat deren neue Produktionsanlage.

Sommertour führte Kretschmann in Region Stuttgart

Kretschmann ist im Rahmen seiner Sommertour am Mittwoch in der Region Stuttgart unterwegs gewesen. Geplante Stationen waren dabei außer Tesat in Backnang auch zwei Projekte der Internationalen Bauaustellung 2027. Diese befinden sich in Wendlingen am Neckar (Kreis Esslingen). Das "Neckarspinnerei-Quartier", ein zum Teil denkmalgeschütztes Industriegebäude, stand als Erstes auf dem Programm. Die Gewerbefläche dort wird noch bis Oktober im Rahmen eines Pilotprojekts als Wohnhaus genutzt. Außerdem sollen auf dem Gelände auch Unternehmen und Geschäfte Platz finden. Teil der Tour war auch das größte Holzparkhaus Deutschlands, das Parkhaus Schwanenweg. Das nachhaltige Parkhaus ist fast vollständig aus Holz gebaut und speichert dadurch große Mengen CO2.

Mehr über Satellitentechnik aus BW

Freiburg

Vom Breisgau über Houston ins All Freiburger Start-up will mit Satelliten in der Landwirtschaft Wasser einsparen

Mit den Daten eines Freiburger Start-ups könnten Dürren frühzeitig erkannt - und in der Landwirtschaft womöglich bis zu 40 Prozent Wasser eingespart werden.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Immenstaad

Klimawandel aus dem All beobachten Airbus in Immenstaad baut zwei neue NASA-Satelliten

Airbus Defence and Space aus Immenstaad hat den Auftrag für zwei neue Satelliten für die NASA erhalten. Mit den neuen Satelliten soll der Klimawandel beobachtet werden.

Heidelberg

Waldbrände frühzeitig erkennen Auszeichnung: Heidelberger Schüler-Team entwickelt Mini-Satelliten

Heidelberger Schülerinnen und Schüler haben den zweiten Platz beim deutschen Wettbewerb für selbst gebaute Mini-Satelliten gewonnen. Ihr Dosen-Satellit soll Waldbrände erkennen.

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.