Baden-Württemberg und Rumänien wollen künftig enger zusammenarbeiten und die Republik Moldau bei einem möglichen EU-Beitritt unterstützen. Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Rumäniens Premierminister Marcel Ciolacu am Montag in Bukarest. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine müsse Europa zusammenstehen, hatte Kretschmann im Vorfeld der Reise gesagt. "Wir brauchen ein stabiles Südosteuropa und die Integration dieser Region in die EU."
Wirtschaftlicher Schwerpunkt: Erneuerbare Energien und Wasserstoff
Bereits am Sonntag war Kretschmann mit einer rund 30-köpfigen Delegation nach Südosteuropa aufgebrochen, um zuerst Rumänien und danach Moldau zu besuchen. Begleitet wird der Ministerpräsident unter anderem von BW-Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) und dem Vertreter des Landes bei der EU, Staatssekretär Florian Hassler (Grüne). Auch Vertreter der Fraktionen des Landtags und der Wirtschaft nehmen an der Reise teil.
Ein wirtschaftlicher Schwerpunkt der Reise liege zudem in den Bereichen erneuerbare Energien und Wasserstoff. Rumänien spiele auch eine Schlüsselrolle für die Energiesicherheit und Unabhängigkeit von Russland in der Region, betonte das Staatsministerium.
Länder wollen auch beim Katastrophenschutz enger zusammenarbeiten
Seit 2004 arbeiteten die beiden Länder in einer gemischten zwischenstaatlichen Kommission zusammen. Bei den Treffen dieser Kommission soll es künftig auch um die Unterstützung von Moldau gehen, zudem sollen auch Vertreter Moldaus zu den Sitzungen eingeladen werden können. Darüber hinaus vereinbarten die beiden Regierungen eine engere Kooperation im Bereich des Katastrophenschutzes. Am Dienstag wollen Kretschmann und die baden-württembergische Delegation nach Moldau weiterreisen.