Ein "Gesperrt"-Schld steht vor einem Schwimmbecken mit Wasser, aber ohne Schwimmer

Sparmaßnahmen wegen hoher Preise

Energiekrise: Hallenbäder und Beleuchtung - viele Kommunen wollen jetzt sparen

Stand

Wegen der hohen Energiepreise wollen viele Städte und Gemeinden in BW sparen und Leistungen reduzieren. Das trifft vor allem Hallenbäder und Straßenbeleuchtung.

Fast die Hälfte (47 Prozent) aller Kommunen in Baden-Württemberg will wegen der gestiegenen Energiepreise mehr sparen und Leistungen kürzen. Das geht aus einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY hervor. Das liegt zwar etwas unter dem Bundesdurchschnitt (54 Prozent), trotzdem hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr (28 Prozent) beinahe verdoppelt.

Schließung von Bädern und reduzierte Straßenbeleuchtung

Mehr als jede vierte befragte Kommune plant demnach eine Schließung oder Einschränkung beim Betrieb von Hallen- und Freibädern. Bereits jetzt haben Bäder die Wassertemperatur gesenkt. Das Hallenbad in Öhringen (Hohenlohekreis) ist wegen der Energiekrise seit Juli geschlossen. Bei Angeboten in der Jugendbetreuung oder der Seniorenarbeit plant jede achte Stadt Einsparungen.

Die Straßenbeleuchtung wollen laut Umfrage zwei von fünf Kommunen einschränken. In Tübingen bleiben die Straßen nachts schon jetzt dunkel, zumindest unter der Woche. Wie viel Strom die Stadt damit genau einspart, ist noch nicht ganz klar - laut Bürgermeister Boris Palmer sind es etwa zehn Prozent. Ähnlich machen es unter anderem Oberkochen oder Heidenheim. Andere Städte, wie Freiburg, haben die Beleuchtung öffentlicher Gebäude eingeschränkt.

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Straßenbeleuchtung von 1 bis 5 Uhr aus Dunkle Nächte unter der Woche in Tübingen

Die Straßenbeleuchtung in Tübingen wird nachts momentan ausgeschaltet, um Energie zu sparen. In den sozialen Medien wird darüber heftig diskutiert. Viele Frauen haben Angst.

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Viele Gemeinden wollen Grundsteuer erhöhen

30 Prozent der befragten Kommunen in Baden-Württemberg wollen zudem die Grundsteuer erhöhen. Das liegt etwas über dem Bundesdurchschnitt von 27 Prozent. Trotz der schwierigen Lage rechnen viele Städte mit einer stagnierenden oder sinkenden Verschuldung in den kommenden Jahren. So erwarten etwa vier von zehn befragten Kommunen, dass ihre Gesamtverschuldung in den kommenden drei Jahren zurückgehen wird - der zweithöchste Wert im Ländervergleich. Nur knapp ein Viertel der Städte und Gemeinden geht von steigenden Schulden aus, bundesweit ist es jede dritte.

Befragt wurden im Oktober und November 46 von 104 Kommunen in Baden-Württemberg mit mindestens 20.000 Einwohnern.

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