Die Inflation trifft auch die Weihnachtsmarktbeschicker und die Besucher. Dennoch stehen alle Jahre wieder die Menschen mit Bratwurst in der einen und Tasse in der anderen Hand an gemütlichen Holztischen auf dem Karlsruher Christkindlesmarkt. Lange Schlangen an den Glühwein- und Lángos-Ständen: Die Besucherinnen und Besucher möchten sich etwas gönnen. Weihnachten sei schließlich nur einmal im Jahr, erklären gleich mehrere von ihnen auf Nachfrage.
Um die vier Euro kostet der Glühwein im Schnitt. Und die Bratwurst, die zwischen 3,50 Euro und fünf Euro kostet. Die Beträge können sich die meisten noch leisten.
Auch Kunsthandwerk auf dem Weihnachtsmarkt ist teurer
Anders ist es in Karlsruhe bei extravaganteren Dingen, wie zum Beispiel dem Kunsthandwerk. Hier gibt es oft keine langen Schlangen, sondern gähnende Leere. Wer stehen bleibt, der begutachtet und geht meist weiter - ohne etwas zu kaufen.
Verständlich finden das sogar einige Verkäuferinnen, wie Sonja Scherer, die handgemachte Teddybären verkauft. Auch bei ihr werden die Kosten höher. "Und die muss ich natürlich zum ganz, ganz kleinen Teil auf meine Teddybären mit umlegen", erklärt sie. Dadurch ergeben sich Preise von 100 Euro oder mehr.
Teure Geschenke lieber im Geschäft oder online
Nicht nur die Teddybären bleiben liegen, sondern auch die Korkenzieher aus Nussbaumholz oder die Kunstwerke vom Glasbläser. Viel Geld für Weihnachtsgeschenke geben die meisten Menschen auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt lieber in Geschäften oder online aus.
Kleine Weihnachtsgeschenke finden in Karlsruhe nach wie vor Abnehmer
Anders sieht es bei Handarbeiten unter 30 Euro aus: Hier greifen die Gäste häufiger zu, zum Beispiel bei den Wollprodukten am Stand von Jeremy. Die Weihnachtsmarktbesucher finden auf dem Weihnachtsmarkt dann doch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk.
Bis zu einem gewissen Betrag wird der Geldbeutel in der Vorweihnachtszeit auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt nach wie vor gezückt. Am deutlichsten wird das an den gastronomischen Ständen. Für Bratwurst, Lángos oder Glühwein geben die Gäste gerne ihr Geld aus, auch wenn sie dafür tiefer in die Tasche greifen müssen als in den Jahren davor.