Auf der Autobahn-Rastanlage Bruchsal im Landkreis Karlsruhe stehen über Weihnachten zahlreiche Lastwagen. Die Fahrer müssen über die Feiertage stehen bleiben und damit Weihnachten auf der Raststätte feiern.
SWR-Reporter Felix Wnuck hat an Heiligabend einige der Fahrer besucht.
Auf der Raststätte Bruchsal wird jeder freie Quadratmeter genutzt. Viele Lastwagen stehen kreuz und quer über alle möglichen Parkplätze verteilt. Es muss schwierig gewesen sein, noch einen Platz für sich zu ergattern.
In den meisten Lkw-Kabinen sind die Vorhänge zugezogen, auf Klopfen reagieren nicht viele. Und dann ist da noch die Sprachbarriere: Die allermeisten Fahrer kommen aus Osteuropa. Englisch können nur wenige, etwa Nika Chachutaschwilli aus Georgien.
Georgische Weihnachten im Lkw-Führerhäuschen
Nika Chachutaschwilli sitzt mit seinem Kollegen, ebenfalls aus Georgien, in seinem Lkw-Führerhäuschen. Mit ihm wird er auch Weihnachten verbringen, mit traditionellem georgischem Wein. "Weihnachten in Georgien ist wie Weihnachten hier in Deutschland", meint er.
Seine Familie und seine dreijährige Tochter vermisst Nika trotz Wein und traditionellem georgischem Essen, denn die wird er erst Ende des Monats wiedersehen.
Ganz anders sieht es bei Ulubek und Machmut aus. Die zwei Kasachen sitzen auf der überdachten Ladefläche ihres Lkw und kochen Plov - ein kasachisches Nationalgericht aus Reis. Die Vorfreude auf das Essen ist ihnen anzumerken.