Den ehemaligen Geschäftsführern des Versandhauses Klingel in Pforzheim werden Fahrlässigkeit und Insolvenzverschleppung vorgeworfen. Mehrere anonyme Anzeigen sind seit dem vergangenen Jahr bei der Staatsanwaltschaft Pforzheim eingegangen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Mannheim zu diesen Vorwürfen.
Fall von Wirtschaftskriminalität? Klingel-Insolvenz bei Staatsanwaltschaft in Mannheim
Wegen ihrer besonderen Spezialisierung auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität hat die Staatsanwaltschaft Mannheim im Januar die Ermittlungen zur Klingel-Insolvenz übernommen, bestätigte Staatsanwältin Jeanie Henn. In Mannheim werde ergebnisoffen geprüft, ob die Geschäftsführer des Versandhauses zu spät Insolvenz angemeldet, oder ob sie diese sogar mutwillig herbeigeführt haben.
Fahrlässigkeit bei Umstellung der Software? Strafanzeige gegen Klingel wegen Insolvenzverschleppung
Ausgerechnet im 100. Jahr nach seiner Gründung hat der Versandhändler Klingel ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Doch es kommt noch dicker.
Insolvenz von Klingel: 270 Millionen Euro stehen im Raum
In Presseberichten war zuletzt von einer Zahl von 270 Millionen Euro die Rede. Diese 270 Millionen waren der Pforzheimer Polizei in der aktuellen Kriminalstatistik aufgefallen - ein Rekordwert. Offiziell ist nicht bestätigt, ob diese Schadenssumme auf die Klingel-Gruppe zurückgeführt werden kann. Die Ermittlungen in der Sache fallen allerdings in den ausgewerteten Zeitraum und sollten damit in der Statistik auftauchen.