Zum 30. Mal fand in diesem Jahr der Tag des offenen Denkmals statt. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten unter dem Motto "Talent Monument" deutschlandweit mehr als 7.500 Denkmäler besichtigt werden.
Nacht des offenen Denkmals in Baden-Baden
In diesem Jahr war Baden-Baden die Gastgeberstadt der Eröffnungsveranstaltung für den Tag des Denkmals in Baden-Württemberg. In der Kurstadt konnten die Besucherinnen und Besucher schon am Samstag, den 9. September, von 18 Uhr bis Mitternacht hin und her flanieren. Mehr als 50 Orte gab es dort zu entdecken, zum Beispiel Lichtperformances und Musikinszenierungen.
Auf den Spuren der Römer - Badruinen unter dem Friedrichsbad
Schon in der Römerzeit, gab es dort Siedlungen, wo das heutige Baden-Baden liegt. Einer der bekanntesten Überreste sind die römischen Badruinen. Das sogenannte Soldatenbad wurde unter dem heutigen Friedrichsbad gefunden und zeugt davon, dass bereits vor über 2.000 Jahren das Thermalwasser in Baden-Baden genutzt wurde. Die römischen Badruinen waren am Samstag von 18 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Immer zur vollen Stunde wird eine circa 15-minütige Führung angeboten. Hierfür war eine Anmeldung bei der Stadt Baden-Baden erforderlich, die Führung kostet fünf Euro.
Der alte Bahnhof Baden-Baden
Das ehemalige Baden-Badener Bahnhofsgebäude wurde in den Jahren 1892 bis 1895 erbaut und bis 1977 als Bahnhofsgebäude genutzt. Nach der Verlegung des Bahnhofes vor die Stadt wurde das Gebäude zunächst als Casino genutzt. Nach aufwändigen Restaurationsarbeiten dient es heute als Eingang zum Festspielhaus und beherbergt die Baden-Badener Kindermusikwelt Toccarion. In der Nacht des Denkmals gab es dort Nachtmusik für Erwachsene. Am Tag des Denkmals gab es im alten Bahnhof Führungen - und im Bereich der Kindermusikwelt auch Orgelbau-Workshops für Familien.
Heimatmuseum in Haueneberstein
Auch die Baden-Badener Ortsteile haben sich am Tag beziehungsweise der Nacht des offenen Denkmals beteiligt. Das Heimatmuseum in Haueneberstein bietet bereits am Samstagmittag ab 14 Uhr Wanderungen auf einem historischen Rundweg an. Auf etwa zwölf Kilometern gibt es historische Orte zu besichtigen, bis hin zu Überresten aus der Römerzeit. Auch das historische Museum hat Samstagnacht geöffnet, es gibt einen Museumshock mit Livemusik. Am Sonntag hatte das Museum zwischen 11 Uhr und 18 Uhr geöffnet.
Tag des offenen Denkmals in Karlsruhe, Rastatt und Pforzheim
Auch in der Region Karlsruhe, Rastatt und Pforzheim gab es am Tag des offenen Denkmals ein umfangreiches Programm. In Karlsruhe konnten Besucherinnen und Besucher das historische Depot 1913 besichtigen. Dort konnten sich Besucherinnen und Besucher historische Straßenbahnwagen ansehen und Führungen mitmachen.
Die Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim öffnet am Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr ebenfalls ihre Pforten. Um 17 Uhr fand dort ein Glockenkonzert statt.
In Rastatt konnten Interessierte den Westwallbunker besichtigen. Zwischen 10 Uhr und 16 Uhr gab es alle 45 Minuten Führungen durch den Bunker mit den meterdicken Betonmauern.
Einen Überblick über alle Angebote gibt es auf den Webseiten der jeweiligen Städte und Gemeinden, oder auf der Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.