Am Freitag und Samstag können nochmal Sachspenden abgegeben werden. Verschmutzte, beschädigte oder unhygienische Artikel sind natürlich nicht erwünscht. Basarleiterin Birgit Maczeks Faustregel für Spendende ist deshalb: Alles, was man selbst nicht mehr kaufen wollen würde, taugt nichts.
Kiloweise Gebrauchtwaren werden abgegeben
Im Vorraum der Karlsruher Schwarzwaldhalle geht es am Mittwoch zu wie in einem Bienenstock. Blaue Metallwägen rattern über den Fußboden, Stimmengewirr und Tütenrascheln erfüllen den Raum. Hier werden kiloweise Gebrauchtwaren abgegeben, die dann wiederum, in Pappkisten sortiert, ihren Platz in der großen Verkaufshalle finden.
Vom 2. bis zum 4. Februar ist der Flohmarkt dann geöffnet und lädt zum Bummeln und Einkaufen ein. An diesen drei Veranstaltungstagen im Jahr ist der Pfennigbasar das größte Gebrauchtwaren-Kaufhaus im Südwesten. Von Second-Hand-Kleidung, über Bücher, Gemälde und Schmuck bis hin zu Elektronik und Haushaltsartikeln ist alles dabei.
Die Menschen bringen gerne ihre aussortierten Gegenstände hierher. Alles, was zuhause nicht mehr verwendet wird, findet auf dem Wohltätigkeitsbasar einen neuen Besitzer. Eine Hose, die zu eng geworden ist, oder Kinderspiele, die niemand mehr spielt, werden von zwei Frauen abgegeben. Sie erzählen, dass sie selbst immer gerne auf dem Basar sind und sie wollen den guten Zweck unterstützen.
Einnahmen werden sozialen Hilfsorganisationen gespendet
Alle Einnahmen werden vom internationalen Frauenclub Karlsruhe, der den Basar organisiert, gespendet. Seit dem Beginn des Basars vor über 50 Jahren konnten so schon rund 4,3 Millionen Euro für verschiedenste soziale Hilfsorganisationen und Jugendaustauschprogramme in Karlsruhe gesammelt werden.
Außerdem können sich Menschen, die auf günstige Waren angewiesen sind, hier auf dem Basar mit Kleidung und Gebrauchsgegenständen eindecken. Und auch mit Blick auf Umweltschutz ist die Tradition eine gute Sache, findet die Basarleiterin Birgit Maczek.
Bisher läuft die Sammelaktion gut. Jetzt hoffen die Organisatorinnen, dass die Anzahl an Menschen, die etwas vorbeibringen, auch am Freitag und Samstag so hoch bleibt.
Nachdem der Pfennigbasar in den letzten drei Jahren pandemiebedingt ausfallen musste, ist die Vorfreude nun umso größer.
In den Jahren vor der Pandemie waren neben Alltagsgegenständen auch einige Kuriositäten bei den Sachspenden. Eine Jahrhunderte alte Bibel, aber auch ein Gebiss mit Goldzahn oder ein Holzbein waren da gespendet worden, erinnern sich die Veranstalterinnen.
Pfennigbasar ist Tradition
Der Pfennigbasar ist eine Tradition in Karlsruhe. Seit Mai 1968 wird er - mit Ausnahme der Coronazeit - jedes Jahr vom Internationalen Frauen Club Karlsruhe e.V. veranstaltet. Der Gewinn des Pfennigbasars wird seit damals an soziale Einrichtungen in Karlsruhe, das Studentenaustauschprogramm sowie die Jugendarbeit des Vereins ausgeschüttet.