Zunehmende Gewaltbereitschaft?

Rettungsschwimmer in Freibad in Bruchsal angegriffen - Bäderbetriebe erwägen Konsequenzen

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Im Bruchsaler Schwimmbad SaSch! ist Anfang Juli ein Rettungsschwimmer angegriffen worden. Die Bäderbetriebe der Stadtwerke Bruchsal drohen deshalb jetzt mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen.

Laut einer aktuellen Mitteilung der Stadtwerke Bruchsal soll ein Badegast von einem Sprungturm beinahe auf ein Kind im Wasser gesprungen sein. Als er vom Personal verwarnt und des Sprungturms verwiesen wurde, sei die Situation eskaliert. Der Badegast sei aggressiv geworden und habe einen Rettungsschwimmer im Gesicht verletzt.

Vorfall wurde schon Anfang Juli angezeigt

Auf Nachfrage des SWR teilte die Polizei  mit, der Vorfall habe sich bereits am 9. Juli ereignet. Noch am selben Tag wurde demnach Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt. Eine offizielle Mitteilung der Polizei im Vorfeld gab es nicht. Zu der Frage, warum es nicht früher eine Meldung zu dem Vorfall gab, wollte sich die Polizei nicht äußern.

Bäderbetriebe erwägen Taschenkontrollen und Alkoholverbot

Als die Security die Personalien aufnehmen wollte, sei der Angreifer entkommen - auch weil andere Badegäste den mutmaßlichen Täter geschützt und die Sicherheitsleute bei der Arbeit "massiv" behindert hätten. Die Bäder-Managerin der Stadtwerke Sandra Vrkic zeigte sich wegen der Gewaltbereitschaft einzelner Badegäste betroffen.

Ihrer Wahrnehmung nach ließen sowohl deutsche Jugendliche, mehrheitlich männlich, häufig auch in Gruppen, als auch junge Erwachsene mit Migrationshintergrund den Respekt vor den Werten des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermissen und gefährdeten so den Badespaß der friedlichen Mehrheit.

Im Bruchsaler Freibad SaSch! ist im Juli ein Rettungsschwimmer von einem Badegast attackiert worden.
Im Bruchsaler Freibad SaSch! ist im Juli ein Rettungsschwimmer von einem Badegast attackiert worden.

Schließung des "SaSch!" für einige Tage?

Um auf das Problem aufmerksam zu machen, erwäge man, das Freibad im August für zwei bis drei Tage zu schließen, sagte der Chef der Stadtwerke Bruchsal Eberhard Oehler.

"Wir müssen die Gesellschaft wachrütteln, das Problem beim Namen nennen."

Man denke außerdem über ein Alkoholverbot im Freibad sowie Taschen- beziehungsweise Ausweiskontrollen am Eingang nach.

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