In Rastatt muss eine Stichwahl entscheiden, wer neuer Oberbürgermeister oder neue Oberbürgermeisterin wird. Im ersten Wahlgang am Sonntag bekam keiner der fünf Kandidatinnen und Kandidaten die absolute Mehrheit. Beworben hatten sich drei Männer und zwei Frauen. Amtsinhaber Hans Jürgen Pütsch trat nach 16 Jahren als Oberbürgermeister nicht mehr an.
Monika Müller mit den meisten Stimmen - gefolgt von Michael Gaska
Die meisten Stimmen bekam laut amtlichem Endergebnis Monika Müller (SPD). Sie kam auf rund 38 Prozent. Müller ist Sozialdezernentin in Wolfsburg, wuchs aber in Muggensturm (Kreis Rastatt) auf.
Dahinter lag Michael Gaska (parteilos) mit knapp 31 Prozent. Der in Rastatt aufgewachsene Betriebswirt lebt und arbeitet in der Schweiz.
Brigitta Lehnhard (CDU) und Volker Kek (AfD) sind fast gleichauf. Beide bekamen knapp 12 Prozent.
Brigitta Lenhard ist Geschäftsführerin eines Fitnessstudios, sie sitzt für die CDU im Gemeinderat und im Kreistag. Der Maschinenbauingenieur Volker Kek ist AfD-Stadtrat in Rastatt und Sprecher des Kreisvorstands.
Der fünfte Kandidat, Thomas Hentschel, bekam rund 7,5 Prozent. Er sitzt seit 2016 als Abgeordneter für die Grünen im Landtag.
Niedrige Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung lag bei gut 38 Prozent. Enttäuschend wenig, sagte der noch amtierende Oberbürgermeister von Rastatt, Hans-Jürgen Pütsch. Er forderte die Rastatter Bürgerinnen und Bürger auf, am 15. Oktober zahlreich zur Stichwahl zu kommen
Fünf Kandidierende Wahllokale geschlossen: Wer wird neuer Oberbürgermeister in Rastatt?
In Rastatt waren die Menschen am Sonntag zur Oberbürgermeisterwahl aufgerufen. Zwei Frauen und drei Männer wollen die Nachfolge von Hans Jürgen Pütsch antreten.
Müller und Gaska in Stichwahl
Da im ersten Wahlgang keiner mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen bekam, folgt eine Stichwahl am 15. Oktober. Dann gehen mit Monika Müller und Michael Gaska nur noch die zwei mit den meisten Stimmen im ersten Durchgang ins Rennen.
Monika Müller freut sich über den Zuspruch und will ihren Vorsprung noch ausbauen.
Michael Gaska hat sich bis zur Stichwahl in drei Wochen ebenfalls einiges vorgenommen. Vor allem diejenigen, die am Sonntag nicht gewählt haben, will er mobilisieren.
Erste OB-Stichwahl in Baden-Württemberg
Es ist die erste Stichwahl bei einer Oberbürgermeister-Wahl in Baden-Württemberg. Möglich macht dies das neue baden-württembergische Kommunalwahlrecht, das der Landtag im März beschlossen hat. Die erste OB-Wahl auf der neuen Basis fand vor einer Woche in Achern (Ortenaukreis) statt. Dort bekam CDU-Kandidat Manuel Tabor eine deutliche Mehrheit von rund 59 Prozent der Stimmen. Damit setzte er sich bereits im ersten Wahlgang durch und es kam zu keiner Stichwahl.
Wer ist bei der Stichwahl wahlberechtigt?
Wahlberechtigt sind Personen, die am Wahltag die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Mitgliedsstaates besitzen, das 16. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten in Rastatt und den Ortsteilen wohnen und eine Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Die Wahllokale sind am 15. Oktober zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet.
Wer per Briefwahl wählt und seine Briefwahlunterlagen im Vorfeld sowohl für die Wahl am 24. September als auch für eine Stichwahl am 15. Oktober beantragt hat, bekommt laut Stadt die Unterlagen für die Stichwahl automatisch zugesandt. Ansonsten müssten die Briefwahlunterlagen für den 15. Oktober erneut beantragt werden.