Seit Dienstag dürfen Menschen in Baden-Württemberg den öffentlichen Nahverkehr nutzen, ohne eine Maske zu tragen. Dienstagmorgen kurz nach sechs Uhr in einer Straßenbahn in Richtung Hauptbahnhof. Nur Wenige sitzen in der Bahn. Die Meisten tragen eine Maske: "Ich habe nicht gewusst, dass ich keine Maske mehr tragen muss", sagt eine Frau. Sie will ab morgen auf die Maske verzichten.
SWR-Reporterin Christina Kist in Karlsruhe über das Ende der Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr
Fahrgäste wollen Maske eigenverantwortlich weiter tragen
Manche wollen aber ganz bewusst die Maske weiter tragen: "Mit Corona darf man nicht spielen", sagt ein Fahrgast. "Selbst wenn die Regierung sagt, man muss sie nicht tragen, trage ich sie weiter." Eine Frau, die täglich nach Stuttgart pendelt, schildert, dass sie die Maske weiter tragen will. Zudem sei sie gerade erkältet und wolle niemanden anstecken.
Änderungen der bundesweiten Regeln Maskenpflicht im Fernverkehr endet: Diese Corona-Regeln gelten noch
Nach fast drei Jahren läuft die bundesweite Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen aus. Auch die Hygienevorkehrungen am Arbeitsplatz entfallen. Was jetzt gilt:
Damit kommt sie der Empfehlung nach, die der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gegeben hat. Trotz des Wegfalls der Maskenpflicht appelliert er, die Maske weiterhin eigenverantwortlich zu tragen: "Wenn Sie sich krank oder erkältet fühlen, tragen Sie weiterhin Maske oder bleiben Sie am besten zu Hause", heißt es in einer Mitteilung.
Hinweisschilder könnten noch ein paar Tage hängen bleiben
Nach rund drei Jahren können nun Fahrgäste im Karlsruher Verkehrsverbund wieder ohne Maske Bus und Bahn fahren. Hintergrund ist die aktuelle Infektionslage. Es werde allerdings noch ein paar Tage dauern, bis alle Hinweise zur Maskenpflicht entfernt sind.
Und es müsse bedacht werden, dass der KVV auch Linien bediene, die ins benachbarte Rheinland-Pfalz führen. Dort gilt noch bis zum 2. Februar die Maskenpflicht. Also muss in einer Bahn, die die Landesgrenze überfährt, im Nachbarland noch zwei Tage Maske getragen werden.