Das Einsatz-Tagebuch
- Tag 11 - 7. August - Der Finaltag
- Tag 10 - 6. August - Auf in den Endspurt!
- Tag 9 - 5. August - Einfach weitermachen!
- Tag 8 - 4. August - Fortschritte werden sichtbar
- Tag 7 - 3. August - Neuer Tag, neues Glück
- Tag 6 - 2. August - Improvisation ist gefragt
- Tag 5 - 1. August - Ausgerechnet Regenwetter
- Tag 4 - 31. Juli - Hüttenfassade wird abgedeckt
- Tag 3 - 30. Juli - Helikopter fliegt Material zur Hütte
- Tag 2 - 29. Juli - Orientierung und Organisation
- Tag 1 - 28. Juli - Abfahrt aus Karlsruhe
Der Live-Blog ist beendet
TAG 11
7. August, 16:15 Uhr: Der Vorher-Nachher-Vergleich
Die Hüttenretter treten langsam den Weg Richtung Tal ab. Vor ihnen steht die Rückreise nach Karlsruhe. Viele Erinnerungen und Begegnungen nehmen sie mit nach Hause. Die Fidelitashütte hat sich in den vergangenen elf Tagen sehr verändert und dazu hat jeder Einzelne einen großen Teil beigetragen.
Mit diesem Vorher-Nachher-Vergleich endet auch dieser Live-Blog über diese beeindruckende Zeit in den Ötztaler Alpen.
7. August, 15:41 Uhr: "Eine Woche, die in Erinnerung bleibt!"
Was war das für ein Auf und Ab der Emotionen in den vergangenen Tagen. Frust, Unsicherheit, Erschöpfung, aber eben auch Gemeinschaft, Nähe und ganz viel positive Gefühle, die die Hüttenretter nach der Sanierungsaktion mit nach Hause nehmen.
7. August, 14:13 Uhr: So schön sieht die neue Fidelitashütte aus
Es ist vollbracht - der Einsatz ist beendet und trotz aller Widrigkeiten hat sich viel getan auf 2.900 Metern Höhe. Schick ist sie geworden - die neue, alte Fidelitashütte.
7. August, 12:26 Uhr: Gottes Segen für die sanierte Fidelitashütte
Zum Abschluss der Hüttensanierung ist ein katholischer Pfarrer aus dem Tal zur Fidelitashütte aufgestiegen. Feierlich wurde die Bergütte gesegnet und eingeweiht:
7. August, 10:32 Uhr: Wertvolle Erfahrungen gesammelt für die Zukunft
Arbeiten oberhalb der Baumgrenzen ist doch ganz anders als im Tal, das mussten die Planer und Ehrenamtlichen des DAV Karlsruhe ziemlich schnell erkennen. Egal wie gut der Plan für die Sanierung ausgearbeitet war, das Wetter lässt sich nur bedingt einkalkulieren. Das hat am Ende auch dazu geführt, dass nicht alle Arbeiten gemacht werden konnten. Aber auch in den kommenden Jahren stehen weitere Sanierungen in den Ötztaler Alpen an und dafür nehmen die Hüttenretter wertvolle Erfahrungen mit.
7. August, 8:30 Uhr: Die Baustelle wird aufgeräumt
Auf 2.900 Metern Höhe wird rund um die Fidelitashütte an diesem Wochenende vor allem die Baustelle aufgeräumt. Auch wenn die Helferinnen und Helfer nicht ganz fertig geworden sind mit der Sanierung, so wollen sie ihren Arbeitsplatz so verlassen, dass andere Bergsportler dort wieder einen richtigen Zufluchtsort vorfinden. Von den vielen, vielen Holzschindeln sind ziemlich viele Nägel übrig geblieben und die müssen jetzt eingesammelt werden.
7. August, 7:45 Uhr: Der finale Aufstieg
Ein letztes Mal den Rucksack packen, die Wanderschuhe an und die letzten Kräfte mobilisieren, um nochmal von der Langtalereckhütte zur Fidelitashütte aufzusteigen. Das Wetter hält, aber später soll es wieder ziemlich unbeständig werden. Die Ehrenamtlichen wollen heute noch letzte Arbeiten auf der Baustelle vornehmen, bevor es am Mittag einen Abschlussgottesdienst mit dem Pfarrer aus dem Tal geben soll.
7. August, 7:00 Uhr: Der Gurgler Ferner
Gletscher sind ziemlich faszinierend mit ihren unterschiedlichen Farbtönen, den scharfen Kanten und Eishöhlen. Der Gurgler Ferner ist der drittgrößte Gletscher in Tirol und fließt rund acht Kilometer ins Gurgler Tal und liegt etwas unterhalb der Fidelitashütte.
7. August, 6:33 Uhr: Der Finaltag bricht an
Der letzte Tag auf der Baustelle der Fidelitashütte bricht an. Letzte Feinheiten werden noch gemacht und die Baumaterialien für den Abtransport durch den Helikopter vorbereitet.
TAG 10
6. August, 18:48 Uhr: Erste Besucher sind da
Am Spätnachmittag sind bereits die ersten Besucher bei der schick gemachten Fidelitashütte aufgetaucht. Doch leider ist noch Baustelle und die Schutzhütte nicht zum Übernachten und Verweilen vorbereitet. Das soll sich am letzten Einsatztag morgen allerdings ändern.
6. August, 18:33 Uhr: Neues Mobiliar zieht ein
Der Tisch, der in die Fidelitashütte eingezogen ist, ist ein ganz Besondere. Anna Kolodziejska hat ihn selbst gebaut und gestaltet
6. August, 17:15 Uhr: Endspurt ohne Ende
Alle Helferinnen und Helfer haben heute nochmal Vollgas gegeben. Die Fassade ist endlich fast fertig, die Türen werden eingebaut und vor allem das Schild der Fidelitashütte kommt an seinen angestammten Platz zurück.
6. August, 15:45 Uhr: Die Erinnerungen festhalten
Anna Kolodziejska ist ständig mit ihrer Kamera unterwegs, wenn sie nicht gerade selber den Hammer schwingt oder Steine durch die Gegend schleppt. Sie will die Stimmung und den Prozess des Projekts einfangen und für später dokumentieren, auch wenn es im Kopf und Herzen ohnehin schon einen festen Platz hat.
6. August, 15:10 Uhr: Sonnencreme statt Schneesturm
Als wollte das Wetter zum Abschluss nochmal zeigen: ich kann auch anders, wenn ich will. Für die Abschlussarbeiten können die Hüttenretter sogar ihre dicken Jacken ablegen und sich dementsprechend auch etwas freier auf der Baustelle bewegen.
6. August, 14:29 Uhr: Und was ist mit dem Bier im See?
Der Pegel des Bergsees ist zwar wieder gesunken und man käme auch wieder besser an den Kasten Bier, der seit Anfang des Einsatzes dort steht. Aber noch hat sich kein Freiwilliger gefunden, der den Kasten auch wieder herausholt.
6. August, 14:04 Uhr: Karlsruhes höchstes Klo ist startklar
Die Komposttoilette hat endlich auch ihren neuen Platz in der Fidelitashütte gefunden. Ein komfortableres "Stilles Örtchen" gibt es in dieser Höhe eher selten - nicht zu vergessen: der Panorama-Ausblick in die Ötztaler Alpen.
6. August, 13:02 Uhr: So schön strahlt die Hütte von außen
Die Sonne scheint, die letzten Kräfte werden mobilisiert. Die neue Holzfassade strahlt inzwischen über die komplette Hochebene.
6. August, 9:47 Uhr: Mit dem Kopf durch die Wand? Nein!
Der Zeitplan der Hüttenretter war knapp bemessen, aber mit Zeitpuffern. Doch das harsche Winterwetter hat diese Puffer schnell aufgefressen. Über Biegen und brechen wollen die Hüttenretter die geplanten Aufgaben nicht zu Ende bringen. Aber: Die Fassade wird heute in neuem Glanz erstrahlen und der Fidelitashütte ein frisches Aussehen verleihen.
6. August, 8:32 Uhr: Es gibt sie noch - die Sonne!
Heute ist Endspurt angesagt auf der Fidelitashütten-Baustelle. Die Hütte soll soweit fertiggestellt werden, dass sie nutzbar und offen bleibt. Alle offengebliebenen Aufgaben, sollen dann im Herbst oder kommenden Jahr nachgeholt werden. Wenn die Fassade fix und fertig ist, wird unter anderem das improvisierte Gerüst abgebaut. Und das Beste - die Wetteraussichten sind für heute deutlich besser, sogar die Sonne blinzelt schon am Morgen durch die Wolkendecke.
6. August, 7:52 Uhr: Relikte aus der Vergangenheit
Die Zivilisation hinterlässt ihre Spuren - auch auf 2.900 Metern Höhe. Immer wieder finden die Hüttenretter Müll aus den vergangenen Jahrzehnten unter Steinplatten und Co. Historischen Wert haben die Überreste vielleicht noch nicht, kurios sind die Funde allerdings allemal:
6. August, 6:49 Uhr: Ausflug zur Piccardbrücke
Wer auf dem Weg zur Fidelitashütte einen Umweg von einer halben Stunde in Kauf nimmt, der kommt zur Piccardbrücke über dem Gletscher "Gurgler Ferner". Benannt wurde das 82 Meter hohe Bauwerk nach dem berühmten Ballonfahrer Auguste Piccard, der 1931 auf dem Gletscher gelandet ist.
TAG 9
5. August, 16:45 Uhr: "Hoffentlich ist der Schneemann morgen Geschichte!"
Was gehört zu einem ordentlichen Wintereinbruch? Natürlich, ein Schneemann! Er hat heute eisenhart über die Baustelle der Fidelitashütte gewacht. Trotzdem ist er alles andere als beliebt. Alle hoffen, dass er geschmolzen ist, wenn das Team morgen wieder auf der Baustelle auftaucht!
5. August, 15:15 Uhr: Kreativität ist gefragt
Irgendwann sind selbst das teuerste Equipment und die besten Outdoorklamotten am Ende. Es wird feucht und kalt. Jetzt brauchen die Helferinnen und Helfer Kreativität, um gegen die Naturgewalten anzukommen. Daniela behilft sich mit einem Müllsack.
5. August, 14:50 Uhr: Arbeitsabbruch wegen Schneesturm
Das Wetter kennt weiter keine Gnade: Ein Schneesturm macht das Arbeiten an der Hütte nahezu unmöglich. Christian Holzapfel bläst zum Abpfiff und schickt die Ehrenamtlichen erstmal zum Aufwärmen ins Hochwildehaus.
5. August, 12:31 Uhr: Geschundene Körper und Baufortschritt im Schnelldurchlauf
Zitat des Tages oder der ganzen Woche:
5. August, 11:53 Uhr: "Unser Team arbeitet am genauesten!"
Wie in den vergangenen Tagen wird auch heute wieder gehämmert was das Zeug hält. Die Fassadenarbeiten gehen aber trotz aller widrigen Umstände voran. Ein bisschen gestichelt wird zwischen den unterschiedlichen Bautrupps natürlich auch:
5. August, 11:14 Uhr: Zeitplan ist nicht zu schaffen!
Tagelang hat es sich angedeutet, aber jetzt steht es fest: Der ursprüngliche Plan ist nicht zu schaffen! Aufgrund des Wetters gehen die Arbeiten einfach viel zu langsam voran. Bei einer Krisensitzung am Abend wurde beschlossen, welche Arbeiten aufs kommende Jahr verschoben werden können. Der geplante Holzschuppen gehört mit dazu. Bis zum Wochenende soll die Hütte allerdings trotzdem so gut wie fertig sein.
5. August, 10:53 Uhr: Winter statt Sonne
Während in Südeuropa 44 Grad und mehr an der Tagesordnung sind, haben die Helferinnen und Helfer in den Ötztaler Alpen mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zu kämpfen. Auch in der vergangenen Nacht hat es erneut geschneit. Sich warmhalten und zwischendurch - trotz allen Zeitstresses - eine Pause machen, muss einfach sein.
5. August, 9:52 Uhr: Ausgelaufene Suppe!
Das hatte sich Christian Holzapfel wirklich anders vorgestellt, Eigentlich war er mit seinem vollgepackten Rucksack schon auf dem Weg zur Fidelitashütte und dann das - die Suppe ist ausgelaufen. Also heißt es für ihn erstmal zurück zur Langtalereckhütte und sich umziehen.
5. August, 8:44 Uhr: Kaum Zeit zum Ausruhen!
Die Nächte sind kurz, die Arbeitstage lang. So langsam macht sich Erschöpfung unter den Helferinnen und Helfern breit. Auch die Höhe macht den Hüttenrettern zu schaffen. Bis zum geplanten Einsatzende ist noch viel zu tun - die Fassade und die Mauer müssen langsam fertig werden.
5. August, 7:22 Uhr: Klimawandel hautnah!
Der Klimawandel und die Folgen ist aktuell in aller Munde. Überschwemmungen, heißere Tage, Unwetter - doch auch in den Ötztaler Alpen wird die Klimakrise deutlich sichtbar. Der Gletscher - der Gurgler Ferner - hat sich in den vergangenen 100 Jahren massiv zurückgezogen. Christian Holzapfel zeigt, wie stark das Eis zurückgegangen ist.
TAG 8
4. August, 17:15 Uhr: Regen, Regen, Regen!
Die Wetterfee hat die Hüttenretter definitiv ein bisschen im Stich gelassen. Nach dem Schnee und Nieselregeln der vergangenen Tage, haben sie heut vor allem mit der beißenden Kälte und dem Sturm zu tun gehabt. Einige kämpfen gegen Erschöpfung und der heiße Ofen ist die Anlaufstelle des Tages. Trotzdem - es geht voran! Die Fassade sieht quasi aus wie neu.
4. August, 16:20 Uhr: Essen schmeckt!
Die Versorgung oben im Hochwildehaus funktioniert super. Petra Stutz schaut, dass sie für alle Geschmäcker etwas hat, damit jeder zu seiner verdienten Stärkung kommt - denn auch hier gilt: "Ohne Mampf, kein Kampf!"
4. August, 14:34 Uhr: Suche nach den Mauersteinen
Neben der Fassade dreht es sich heute vor allem um die Mauer und das Podest vor der Eingangstür der Fidelitashütte. Das Material liegt eigentlich in Hülle und Fülle auf 2.900 Metern herum. Trotzdem gilt es bei der Stein-Auswahl einiges zu beachten.
4. August, 12:17 Uhr: Geruch der Arbeit
Der Geruch des Hochwildehauses im Tagesverlauf - alles immer umrahmt von Feuergeruch aus den Ofen.:
Morgens:
Kalt und es riecht nach feuchten Schuhen!
Vormittags:
Zunehmend feucht mit Aufstiegsschweiß der Ankömmlinge aus der Langtalereckhütte.
Mittags:
Leichter Arbeitsschweiß und Mittagessen.
Abends:
Arbeitsschweiß und Abendessen.
Zitat des Tages:
Ohne Humor und ein bisschen Sarkasmus geht nix auf der Baustelle!
4. August, 11:28 Uhr: Das Hochwildehaus als Zufluchtsort
Das eigentlich geschlossene Hochwildehaus ist der Zufluchtsort für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Am Ofen können sie sich aufwärmen und ein heißes Getränk bekommen. Einige bleibe auch über Nacht hier - trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt.
4. August, 11:12 Uhr: Die Zeit rennt
Neben der Fassade muss heute noch die Mauer für die Veranda hochgezogen werden. Der Zeitplan wird immer enger und auch die eingeplanten zeitlichen Puffer gehen langsam aber sicher zur Neige. Trotzdem glauben alle weiter fest daran, ihr Ziel zu erreichen.
4. August, 10:24 Uhr: Das Wetter fordert seinen Tribut
Das feuchte und kühle Wetter der vergangenen Tage hat seine ersten Opfer gefordert. Vier Helfer sind krank und bleiben erstmal unten in der Langtalereckhütte, um sich zu erholen. Auch für heute ist weiterhin nur Nieselregen angekündigt. Die Fassade nimmt unterdessen langsam Gestalt an. Überall wird gehämmert, was das Zeug hält.
4. August, 9:17 Uhr: Bier-Rettungsaktion geht schief
Seit einer knappen Woche steht das Feierabendbier in einem kleinen Bergsee - unerreichbar für die Ehrenamtlichen. Drei Mutige sind in das eiskalte Wasser gesprungen - das Bier ist am Ende trotzdem drin geblieben.
4. August, 8:38 Uhr: Es gibt immer was zu Lernen
Mit vielen Arbeiten, die an der Hütte zu tun sind, hatten die Helferinnen und Helfer vorher noch nie zu tun. Viele freuen sich, mit den verschiedenen Werkzeugen zum ersten Mal herumhantieren zu können.
4. August, 7:15 Uhr: Guten Morgen an Tag 8 des Hüttenretter-Einsatzes
Die Hüttenretter haben ihr Ziel fest im Blick: Bis zum Wochenende soll die Sanierung der Fidelitashütte abgeschlossen sein. Auch heute nieselt es wieder und die Ehrenamtlichen müssen aufpassen, bei dem Wind nicht krank zu werden. Alle geplanten Touren und Ausflüge sind inzwischen abgesagt - jeder setzt sich komplett ein, damit das große Ziel erreicht werden kann: Die Fidelitashütte in der wunderschönen Landschaft der Ötztaler Alpen wieder auf Vordermann zu bringen.
TAG 7
3. August, 17:06 Uhr: Wo ist die Zeit geblieben?!
Die Sanierungsarbeiten an der Fidelitashütte schreiten voran. Am Nachmittag ist das Klo eingebaut worden. Außerdem wird "geschindelt" was das Zeug hält. Der Zeitplan klemmt hinten und vorne, denn alles dauert länger als geplant. Es gibt noch so viel Arbeit, wie die bis zum Wochenende bewerkstelligt werden soll, ist noch fraglich. Die Fenster halten auf, dazu kommt die eisige Kälte. Das lässt die Helfer nicht so konzentriert arbeiten und wieder bleibt die Hoffnung, auf endlich besseres Wetter in den kommenden Tagen.
3. August, 16:22 Uhr: Wohin mit dem ganzen Müll?
Mit so viel Müll haben Lars Rathjen und die anderen Ehrenamtlichen nicht gerechnet. Während er im Hochwildehaus über den Transportplänen brütet, merkt er, dass viel mehr zusammenkommt als gedacht. Inzwischen plant die Mannschaft mit 17 riesigen sogenannten Big Packs nur für Müll und Baureste. Zusätzlich kommen acht Pakete für Werkzeuge und andere Utensilien zusammen, die der Helikopter am Ende des Einsatzes wieder ins Tal fliegen muss.
3. August, 14:35 Uhr: Die neue Fassade wird angebracht
Endlich kann es losgehen - die neuen Holzschindeln werden an der Fassade montiert.
3. August, 12:42 Uhr: Sherpas on Tour II
Es ist zwar nicht das Himalaya-Gebirge, aber ein bisschen fühlt es sich für die Ehrenamtlichen so an mit ihren großen Rucksäcken voll Baumaterial und Lebensmittel. Der Aufstieg zieht sich etwas in die Länge, aber alle halten durch und motivieren sich gegenseitig.
3. August, 9:45 Uhr: Karlsruhes höchster Reportereinsatz
Wie arbeitet es sich eigentlich als SWR-Reporter in den Alpen? Unser Reporter Markus Bender ist seit einer Woche mit den Hüttenrettern der DAV Karlsruhe unterwegs und hat schon einige Tücken des mobilen Arbeitens miterlebt. Trotzdem ist er um seinen Arbeitsplatz absolut zu beneiden (wenn es nicht gerade schneit, regnet oder stürmt):
3. August, 8:17 Uhr: Sherpas tragen Baumaterial zur Fidelitashütte
Der Weg von der Langtalereckhütte wird heute noch anstrengender als die Tage zuvor. Das neu gekaufte Baumaterial muss nach oben. Jeder muss einige Kilos mehr mitschleppen: Holz, Lebensmittel und andere Utensilien. Jeder, der seine Last nicht mehr tragen kann, soll seinen Rucksack stehen lassen und jemand anderes holt ihn dann nach oben.
3. August, 6:30 Uhr: Fürs leibliche Wohl ist gesorgt
Petra Stutz ist auf der Baustelle die Anlaufstelle, wenn der Akku langsam leerer wird. Bei ihr kann man sich aufwärmen, aber vor allem auch eine heiße Suppe, einen Kaffee oder Tee bekommen. Bei dem durchwachsenen Wetter der vergangenen Tage einfach unbezahlbar.
TAG 6
2. August, 18:45 Uhr: "Hoffentlich wird das Wetter besser!"
Mit vielen Widrigkeiten hatten die Hüttenretter an Tag 6 des Arbeitseinsatzes zu kämpfen. Auch wenn der Schnee die Landschaft in eine schöne ruhige Atmosphäre taucht, er verzögert die einzelnen Arbeitsschritte doch enorm. Zum Tagesabschluss hoffen alle auf eins: besseres Wetter!
2. August, 17:12 Uhr: Versunkenes Feierabendbier
Auch mit dem wohlverdienten Feierabendbier gibt es Probleme. Zum Kühlen wurde der Kasten am Freitag in einen kleinen Bergsee neben der Hütte gestellt. Doch der Regen und der Schnee der vergangenen Tage hat den Pegel deutlich ansteigen lassen. Jetzt müssen Freiwillige her, um das Bier aus dem sehr kalten Wasser zu fischen.
2. August, 16:38 Uhr: Steine sammeln für die Veranda
Für die neue Veranda werden auch noch Steine im Gelände gesucht. Anna und Daniela haben dafür einen improvisierten Schlitten gebaut, der nicht ganz so gut funktioniert hat. Letztendlich mussten sie die Steine dann doch größtenteils tragen.
2. August, 16:00 Uhr: Krisenstimmung an der Fidelitashütte
Es läuft nicht nach Plan an der Fidelitashütte. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen und Rückschlägen. Die neuen Fenster passen nicht so, wie geplant, denn die Fassade ist schief. Und bevor die Fenster nicht eingebaut sind, können auch keine neuen Schindel an der Fassade angebracht werden. Dieser Arbeitsschritt war eigentlich für heute geplant. Noch ein Rückschlag - der Vordachbalken ist so morsch, dass er ersetzt werden muss. Die Hüttenretter geraten zeitlich noch stärker unter Druck:
2. August, 14:30 Uhr: Müll mitnehmen ist Ehrensache
Auf den Wegen rund um die Fidelitashütte finden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DAV Karlsruhe immer wieder Müll und Dinge, die vom Wind durch die Berge getragen werden. Diese Bleche lagen beispielsweise in einem kleinen Tümpel auf dem Weg nach oben. Jetzt werden sie mit dem gesamten Müll am Ende der Sanierung zurück ins Tal geflogen.
2. August, 13:10 Uhr: Die Mauer muss weg
Immer wieder fallen Flocken vom Himmel, doch mit der entsprechenden Winterkleidung, können die Ehrenamtlichen weiter arbeiten. Die Natursteintreppe der Fidelitashütte ist ziemlich marode und muss teilweise erneuert werden. Doch wie rührt man Mörtel an bei diesen Temperaturen? Erstmal Wasser mit dem neuen Ofen kochen und dann kann es losgehen.
2. August, 12:23 Uhr: Winterwunderland auf 2.900 Metern Höhe
Rund um die Fidelitashütte ist der Winter zurück - zumindest kurz. Die Arbeiten gehen trotzdem weiter. Die Fassade soll heute neue Schindeln bekommen. Trotzdem bleibt natürlich auch ein kurzer Moment um die Natur zu genießen.
2. August, 11:37 Uhr: Warum passiert hier heute so wenig?
Oben am Berg wird weiter fleißig gewerkelt, saniert und gebaut. Manchmal sind die Wetterbedingungen aber so widrig, dass die Informationen, Bilder und Videos irgendwo in den Wolken und Funklöchern hängenbleiben. Sobald neue Infos da sind, geht es hier wie gewohnt weiter!
2. August, 8:20 Uhr: Baumaterial nachkaufen
Lars Rathjen hat heute eine besondere Aufgabe. Er muss komplett ins Tal nach Obergurgl absteigen, um weiteres Baumaterial einzukaufen. Unter anderem muss er auch zusätzliche sogenannte Big Packs besorgen, in denen der ganze Baumüll per Helikopter abtransportiert werden kann, denn es kommt doch mehr Unrat zusammen, als gedacht:
2. August, 7:45 Uhr: "Wintereinbruch" rund um die Fidelitashütte
Es hat geschneit in der Nacht. Was die Helferinnen und Helfer oben auf der Hütte erwarten wird, ist unklar. Von unten ist nur zu erahnen, wie viel Schnee wirklich liegengeblieben ist und welche Auswirkungen das auf die Bauarbeiten haben wird. Christian Holzapfel ist morgens immer einer der Ersten, der von der Langtalereckhütte aufbricht, um sich auf 2.900 Metern schnell ein Bild machen zu können.
2. August, 7:12 Uhr: Zum Start in den Tag: Improvisationskünste
Die Mittel, Materialien und auch Bauwerkzeuge sind rund um die Fidelitashütte auf 2.900 naturgemäß ziemlich begrenzt. Wenn etwas fehlt, muss eben ein bisschen Kreativität her, um eine Lösung zu finden. Ein Rechen aus Holzresten? Lars Rathjen hat ein bisschen getüftelt.
TAG 5
1. August, 17:15 Uhr: Nebliger Feierabend
Zur Feierabendzeit legt sich eine mystische Stimmung über die Fidelitashütte. Ein Teil der Gruppe ist wieder auf dem Weg zur Langtalereckhütte, ein paar Leute harren auf der Hütte aus. Für den nächsten Tag hoffen alle vor allem auf eins: Gutes sonniges Wetter!
1. August, 16:30 Uhr: "Wenn alle anpacken, dann klappt's!"
Der Appell von Christian Holzapfel am Abend hat seine Wirkung gezeigt. Jeder gibt alles, um auf der Baustelle voranzukommen. Immer wieder fallen den Planern neue Herausforderungen auf: Wohin mit dem vielen Müll? Haben wir eigentlich genügend Holz? Eins steht fest: In den kommenden Tagen muss weiteres Material vom Tal auf den Berg. Die Motivation bei den Ehrenamtlichen ist trotzdem hoch:
1. August, 14:50 Uhr: Wetter bleibt durchwachsen
Egal ob Regen oder Nebel, egal wie niedrig die Temperaturen - die rund 25 Ehrenamtlichen packen alle mit an. Die letzten Wandschindeln werden entfernt, die Nägel herausgezogen und für den Abtransport gestapelt. Morgen sollen dann die Wände neu verkleidet werden.
1. August, 13:30 Uhr: Keller ausräumen
Kaum zu glauben, aber die Hütte hat sogar einen Keller. Selbst daran haben die Erbauer damals schon gedacht. Inzwischen hat sich dort einiger Unrat angesammelt, der jetzt herausgeholt werden muss. Eine Freiwillige oder ein Freiwilliger hat später dann noch die undankbare Aufgabe in das schmale Loch zu krabbeln, um die Reste herauszuholen.
1. August, 12:05 Uhr: Zeugen der Vergangenheit
In der 125 Jahre alten Fidelitashütte finden die Ehrenamtlichen immer wieder Zeugen der Vergangenheit - wie diesen Zeitungsausschnitt von 1905:
1. August, 11:40 Uhr: Wetter klart auf
Am Mittag hat das Wetter ein bisschen aufgeklart, aber die Hüttenretter wissen nicht genau, wie lange das anhält. An diesem Baustellentag hat Aufräumen und die restlichen Schindeln abtragen die höchste Priorität. Winterklamotten sind quasi Pflicht, denn es ist ziemlich kalt.
1. August, 11:15 Uhr: Einweisung für die Neuankömmlinge
Alle Neuankömmlinge bekommen vor dem Start in den Einsatz eine Einführung. Dazu gehören auch einige Regeln, die in der Höhe gelten. Drei von vielen Regeln auf der Baustelle:
- Viel Trinken auch wenn man keinen Durst zu haben scheint.
- Auf sich selbst achten und aufwärmen, wenn es zu kalt ist.
- Auf andere achten. Wenn jemand anfängt zu "torkeln", dann in die Hütte zum Ausruhen schicken.
1. August, 10:45 Uhr: Wetteraussichten machen ungeduldig
Das Wetter in den Alpen kann sich jederzeit ändern und auf 2.900 Metern können auch im August die Niederschläge gerne mal als Schnee oder Eisregen runterkommen. Die Ehrenamtlichen beobachten genau, was auf sie zukommt. Schon gleich zu Beginn des Einsatzes zurückgeworfen zu werden, frustriert:
1. August, 9:30 Uhr: Trübe Aussichten
Tag 5 des Sanierungseinsatzes ist alles andere als gut gestartet. Es regnet und das soll auch den ganzen Tag so weitergehen. Auf 2.900 Metern Höhe schränkt das die Arbeiten auf der Baustelle enorm ein, denn durchnässt hält das keiner lange durch. Auch der neue Ofen in der Fidelitashütte kann da nur kurzzeitig helfen. Die Helfer hoffen, dass sie das Wetter nicht zu stark im Zeitplan zurückwerfen wird.
1. August, 7:45 Uhr: Der Weg nach oben
Mit jeder Menge Gepäck und wetterfesten Klamotten macht sich das Team auf den Weg hoch zur Fidelitashütte. Ohne eine gewisse Ausdauer wären die täglichen Auf- und Abstiege nicht möglich. Für die Hüttensanierung nehmen die Helfer einiges auf sich, werden aber auch durch die schöne Berglandschaft zumindest ein bisschen entschädigt.
1. August, 7:00 Uhr: Aufbruch zur Fidelitashütte
Ausschlafen am Wochenende ist nicht - die Helferinnen und Helfer des DAV Karlsruhe machen sich schon früh auf den Weg zur Fidelitashütte und verlassen ihr Nachtlager in der Langtalereckhütte. Jeder nimmt neben seinen persönlichen Dingen auch noch einiges an Verpflegung mit nach oben.
TAG 4
31. Juli, 17:30 Uhr: Ankunft im Nachtquartier
Unter den Helfern macht sich ein bisschen Verunsicherung breit, denn es muss deutlich mehr saniert und vor allem weggeräumt werden, als geplant. Dementsprechend müssen in den kommenden Tagen einige geplante Bergtouren wegfallen, um das Pensum zu schaffen. Heute Abend gibt es erstmal eine Lagebesprechung, bevor es am nächsten Morgen wieder 1,5 Stunden bergauf zur Fidelitashütte geht.
31. Juli, 16:15 Uhr: Abstieg zur Langtalereckhütte
Ein Teil der Helferinnen und Helfer steigt jeden Abend ab zur Langtalereckhütte. Gegen 16 Uhr heißt es dann jeden Tag aufbrechen, um noch bei gutem Licht unten anzukommen. An der Fidelitashütte werden dann noch kleinere Arbeiten von denen erledigt, die oben bleiben, aber auch dort geht ein langer Arbeitstag langsam zu Ende.
31. Juli, 15:45 Uhr: Neuer Ofen wird angefeuert
Das ist der neue Ofen - ein sehr wichtiger Bestandteil der Fidelitashütte. Er macht nicht nur die Hütte warm, sondern man kann mit dem Ofen auch Backen und Kochen. Das ist vor allem wichtig, weil man im Winter Schnee schmelzen muss, um überhaupt Wasser zu haben.
31. Juli, 15:20 Uhr: Fenster werden eingebaut
Zwei der neuen Fenster haben schon ihren Platz gefunden. In den nächsten Tagen soll ein weiteres Fenster und eine neue Tür eingebaut werden.
31. Juli, 13:10 Uhr: Höhenluft ist herausfordernd
Die Arbeiten an der Fassade gehen Schritt für Schritt voran, aber die Helferinnen und Helfer haben ordentlich mit der Höhenluft zu kämpfen. Normalerweise braucht der Körper mehrere Tage, um sich auf das Arbeiten auf knapp 3.000 Metern einzustellen. So viel Zeit haben die Ehrenamtlichen aber gar nicht.
31. Juli, 12:45 Uhr: Die Holzfassade wird abgerissen
Schindel für Schindel wird die Fassade der Fidelitashütte abgetragen. Da kommt ganz schön viel Müll zusammen. Dafür ist das Wetter gigantisch. Bei strahlendem Sonnenschein lässt sich die Arbeit gleich viel besser erledigen.
31. Juli, 10:00 Uhr: Das Gerüst steht, die Fenster sind ganz geblieben
In Windeseile haben die Ehrenamtlichen das Gerüst rund um die Fidelitashütte aufgebaut, damit heute die Fassadenschindeln abgerissen werden können. Auch die neuen Fenster haben den Transport gut überstanden.
31. Juli, 8:30 Uhr: Rückblick auf die Wetterkapriolen
Gestern Abend haben die Helferinnen und Helfer Schlechtwetter auf sich zukommen sehen. Von jetzt auf gleich waren die Karlsruher Hütten im weißen Nebel verhüllt, auf einmal wurde es ganz still - die sonst zu hörenden Wasserfälle waren kaum noch zu hören. Zwar schön anzuschauen, aber leider kam damit auch der Regen und am späten Abend Gewitter. Trotzdem hat die Baustelle die Gewitternacht gut überstanden.
31. Juli, 8:15 Uhr: Heißer Kaffee zum Start in den Tag
Ein Teil der Freiwilligen übernachtet im leerstehenden und geschlossenen Hochwildehaus in direkter Nachbarschaft zur Fidelitashütte. Einen heißen Kaffee dort oben in den Ötztaler Alpen zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Die Frühstücksvorbereitungen gestalten sich ohne elektrisches Licht etwas schwierig, aber für einen heißen Kaffee geben Anna Kolodziejska und ihr Team alles:
31. Juli, 7:30 Uhr: Die letzte Hüttentour vor der Sanierung
Guten Morgen an Tag 4 des Hüttenretter-Einsatz! Heute geht es der Fidelitashütte tatsächlich an den Kragen. Wenn das Gerüst steht, dann werden die alten Holzschindeln von den Wänden abgerissen. An den Äußerlichkeiten der Hütte hat sich in den vergangenen 125 Jahren wenig verändert - bis jetzt. Christian Heinz gibt eine letzte Hüttentour, bevor die Sanierung so richtig losgeht.
TAG 3
30. Juli, 17:00 Uhr: Erster Tag des Baueinsatzes geht zu Ende
Wenn die Sonne weg ist, wird es winterlich kalt rund um die Karlsruher Hütte. Die meisten Helfer steigen ab zur Langtalereckhütte, wo sie die Abende und Nächte verbringen. Ein paar bleiben aber auch oben in der Fidelitashütte und genießen auch am Abend noch den Blick auf den Gletscher. Morgen wird das Gerüst fertig aufgebaut und die Hüttenwände abgedeckt.
30. Juli, 15:45 Uhr: Karlsruhes höchstes Klo hat seinen Platz gefunden
Inzwischen stehen Karlsruhes höchste Toiletten an ihrem temporären Standpunkt. Die zwei Dixie Klos für die Helferinnen und Helfer stehen in luftiger Höhe - in Sichtweite zu Bergspitzen und der Fidelitashütte.
30. Juli, 15:10 Uhr: Weitere Helfer kommen an der Hütte an
Während ein Teil der Helfer angefangen hat ein Gerüst rund um die Fidelitashütte aufzubauen, kommen weitere Ehrenamtliche aus dem Tal auf 2.900 Metern an. Und sie haben wichtige Werkzeuge dabei - wie diese Wasserwaage:
30. Juli, 14:00 Uhr: Zelt wird als Regenschutz aufgebaut
Für den Nachmittag ist Regen angekündigt. Damit das Material nicht nass wird, wird schnell ein Zelt aufgebaut, um bestimmte Baustoffe unterstellen zu können.
30. Juli, 12:30 Uhr: Brotzeit
Brotzeit auf 2.900 Meter: Die Höhe ist schon gewöhnungsbedürftig und alles ist viel anstrengender als im Tal. Aber das Essen schmeckt. Der Kaffee auch. Am Nachmittag soll das Gerüst gestellt werden, damit die alten Dachschindeln heruntergerissen werden können.
30. Juli, 11:30 Uhr: Altes Klo wird ausgebuddelt
Einer der Freiwilligen, Herbert, hat den Sechser im Lotto gewonnen: Er muss das alte Klo und was dort über die Jahre drin war ausbuddeln und in Säcke packen - sie sollen ins Tal geflogen werden. "Es stinkt nicht und ist größtenteils schon kompostiert", sagt er. Hier soll die neue Kompost-Toilette hin.
30. Juli, 11:15 Uhr: Hütte wird ausgeräumt
Noch während der Helikopter seine Flüge macht, sind die Helfer dabei, die Hütte auszuräumen. Die Matratzen, der Tisch und der alte Ofen müssen raus. Ein Teil davon wird wieder ins Tal geflogen. Gleichzeitig wird der neue Ofen in die Hütte bugsiert - ein richtiger Kraftakt, der sich lohnen wird: schon morgen könnte er wieder für Wärme sorgen.
30. Juli, 10:50 Uhr: Material landet an der Fidelitashütte
Das Wetter auf 2.900 Metern ist gigantisch - stahlblauer Himmel. Auch für die Hubschrauber-Besatzung sind das perfekte Bedingungen. Mit insgesamt 12 Flügen wollen sie bis mittags das gesamte Baumaterial nach oben transportiert haben. Jede Helikopterladung wird auf den Zentimeter genau an definierte Punkte rund um die Hütte abgeladen. Das erleichtert es den Helfern beim späteren Transport und beim Verarbeiten. Wenn der Helikopter kommt heißt es: alles festhalten, die Rotorblätter erzeugen ordentlich Wind. Was nicht fest ist, fliegt davon.
30. Juli, 9:30 Uhr: Vorfreude auf den Einsatz in den Bergen
Bei den Ehrenamtlichen steigt die Vorfreude, dass es endlich mit dem Einsatz losgehen kann. Einige werden heute zur Fidelitashütte laufen und hoffen, dass das Wetter für den Aufstieg hält. Mit dabei ist Petra Stutz, die oben für das leibliche Wohl der Truppe verantwortlich ist.
30. Juli, 8:15 Uhr: Hubschrauber ist startklar
Der Hubschrauber ist angekommen und wird jetzt nach und nach mit den Materialpaketen beladen. Die Pakete werden unter den Helikopter gehängt und dann auf 3.000 Meter Höhe geflogen. Dort wird das Material dann von den Helferinnen und Helfern, die tags zuvor hochgelaufen sind, entgegengenommen.
30. Juli, 7:30 Uhr: Banger Blick auf die Wetterstation
Tag 3 des Einsatzes startet mit einem etwas bangen Blick Richtung Wetterstation. Die gute Nachricht ist, am Vormittag ist das Wetter gut genug, dass der Helikopter mit dem Baumaterial abheben kann. Ab Mittag soll sich das Wetter deutlich verschlechtern. Auf die Ehrenamtlichen, die sich zu Fuß Richtung Fidelitashütte machen, könnte es ungemütlich werden.
TAG 2
29. Juli, 19:30 Uhr: Feierabend vor dem Bergeinsatz
Eine kleine Stärkung am Abend muss bei allem Verräumen des Materials noch sein. Währen der erste Teil der Gruppe schon oben in den Bergen ist, bereitet der Rest alles für die Flüge für den kommenden Morgen vor und sammelt Kraft für die nächsten Tage.
29. Juli, 16:30 Uhr: Noch mehr Material wurde geliefert
Neues Material wurde angeliefert. Jetzt ist alles komplett. Rund 12 Tonnen für 12 Flüge. Erleichterung beim Team, dass es jetzt losgehen kann. Auch das Holz wurde heute geliefert. Helfer konnten es sogar selbst im örtlichen Sägewerk für den Einsatz bearbeiten.
29. Juli, 15:15 Uhr: Auf einen Schnaps mit dem Söldener Bürgermeister
Er ist der Mann, der die Helikopterflüge möglich gemacht hat. Ernst Schöpf ist der Bürgermeister von Sölden und begrüßt die Ehrenamtlichen des DAV Karlsruhe erstmal traditionell mit einem Schnaps. Er schätzt die Arbeit der Helferinnen und Helfer sehr, denn die Karlsruher Hütten gehören zu einem wichtigen Rundwanderweg. Deswegen war es für ihn auch keine Frage sich für die Genehmigung einzusetzen.
29. Juli, 14:45 Uhr: Erste Gruppe bricht Richtung Fidelitashütte auf
Ein Teil der Helfer hat sich schon auf dem Weg zur Fidelitashütte gemacht. 4,5 Stunden liegen vor ihnen. Sie übernachten dort und machen heute noch eine Bestandsaufnahme. Sie haben morgen eine wichtige Aufgabe: Sie verräumen morgen das angelieferte Material.
29. Juli, 14:00 Uhr: Höhenangst?
Die Pause vor dem Besuch beim Bürgermeister von Sölden nutzt Anna Kolodziejska, um Fotos von der Schlucht in Sölden zu machen. Das Wasser kommt vom Gurgler Ferner. In den kommenden Tage wird es noch eine viel spektakuläre Brücke zu sehen geben, weit oben in den Bergen. Aber schon bei der Brücke bekommt Anna ein mulmiges Gefühl.
29. Juli, 12:30 Uhr: Besichtigung des Baumaterials
Tonnenweise Material an der sogenannten Mittelstation wartet darauf in die Berge geflogen zu werden. Wenn das Wetter passt, startet der Helikopter morgen mit den Flügen zur Fidelitashütte. Bereits heute wird ein Teil der Gruppe aufsteigen, um vor Ort alles vorzubereiten.
29. Juli, 10:50 Uhr: Große Erleichterung - Helikopter-Genehmigung ist erteilt
Jubel am Parkplatz vorm Hotel. Die Genehmigung für den Helikopterflug ist da. Der Bürgermeister von Sölden konnte sie erwirken. Die schriftliche Genehmigung soll schon bald vorliegen. Geflogen darf ohne Einschränkung. Das heißt für die Ehrenamtlichen: Weiter im Plan.
29. Juli, 10:05 Uhr: Die neue Toilette für die Hütte ist da
Auch wenn es nicht so aussieht: Das ist die neue Toilette für die Fidelitashütte. In der 125-jährigen Geschichte der Schutzhütte hat es bisher nur ein Plumpsklo auf 3.000 Metern gegeben. Doch die Vorgaben haben sich inzwischen geändert. Nun wird die Komposttoilette eingebaut.
29. Juli, 8:30 Uhr: Letzte Absprachen bevor es losgeht
Die letzten Absprachen werden getroffen, bevor sich die Gruppe erstmal trennt. Verschiedene Aufgaben müssen heute noch erledigt werden, bevor der richtige Einsatz rund um die Fidelitashütte am Wochenende losgehen kann. Das Wetter und die Stimmung: heiter und sonnig!
29. Juli, 7:45 Uhr: Erstmal frühstücken
Ohne Stärkung geht nichts. Nach dem Frühstück geht es für einen Teil zur sogenannten Mittelstation, um das ganze Baumaterial, das schon geliefert wurde, zu begutachten. Ein anderer Teil der Gruppe wird nach Sölden zum Bürgermeister fahren. Auch wenn es gestern bereits positive Signale zur Hubschraubergenehmigung gegeben hat - ganz sicher ist die Starterlaubnis für die Hüttenretter noch nicht. Das soll sich heute ändern.
29. Juli, 7:15 Uhr: Start in den zweiten Tag
Nach dem Regen am Mittwochabend, startet der Donnerstag in Obergurgl mit Sonnenschein und einem fantastischen Blick auf die Alpen. Heute steht für die ersten Ehrenamtlichen vor allem Orientierung und letzte Vorbereitungen auf den Einsatz in den Bergen an.
TAG 1
28. Juli, 18:10 Uhr: Gemütlicher Abend-Ausklang
In gemütlicher Runde sitzen die ersten zusammen und genießen den Abend. An Tag zwei des Einsatzes wollen weitere Helferinnen und Helfer in Obergurgl ankommen. Außerdem steht auch ein Besuch beim Bürgermeister von Sölden an und das Baumaterial an der Seilbahn muss begutachtet werden.
28. Juli, 17:15 Uhr: Begegnung mit den "Einheimischen"
Bevor es am Abend noch eine Lagebesprechung für die nächsten Schritte gibt, können sich die Ehrenamtlichen des DAV noch ein bisschen die Beine vertreten. Mit den Einheimischen von Obergurgl kommen sie schnell in Kontakt.
28. Juli, 13:30 Uhr: Angekommen in Österreich
17 Grad, bewölkt: T-Shirt-Wetter. Dazu eine traumhafte Bergkulisse. In der Ferne sind die Gletscher auf den Bergen zu sehen. Jetzt heißt es erstmal Gepäck ausladen und im Hotel einchecken. Ein paar Helfer müssen heute aber noch ran: Das mitgebrachte Material muss zur Mittelstation einer Seilbahn. Die ist aber gut mit dem Auto erreichbar. Von dort - wenn jetzt alles gut geht - soll schon übermorgen der Helikopter abheben. Jetzt aber erstmal durchatmen, Kräfte sammeln. Heute Abend steht nur noch eine Lagebesprechung an.
28. Juli, 9:18 Uhr: Gute Nachricht auf der Fahrt
Inzwischen macht sich bei den Helferinnen und Helfern wieder ein bisschen Optimismus breit. Die Helikopterflüge dürfen zu 90 Prozent stattfinden. Der Bürgermeister von Sölden hat sich für die Hüttenretter stark gemacht und mit der Umweltbehörde verhandelt. Ganz sicher wissen es die Ehrenamtlichen aber erst, wenn sie am Nachmittag im Ötztal ankommen.
28. Juli, 8:10 Uhr: Der Bergeinsatz als Multimedia-Reportage
Wir begleiten die Hüttenretter bei ihrem kompletten Arbeitseinsatz. In unserer Multimedia-Reportage halten wir Sie mit Fotos, Videos, Tönen und spannenden Fakten auf dem Laufenden.
28. Juli, 7:00 Uhr: Was macht das Wetter?
Mit dieser schlechten Nachricht ist das erste Team des Karlsruher Alpenvereins heute morgen um 6 Uhr aufgebrochen. Ein großer Transporter ist vollgeladen mit Werkzeugen und Arbeitsmaterialien. In einem weiteren Fahrzeug wurden am Morgen noch die Lebensmittel für die bevorstehenden Arbeitstage auf dem Berg eingeladen. Weitere Teams fahren morgen und am Freitag ins 400 Kilometer entfernte Ötztal. Das Wetter in Obergurgl: Unbeständig. Tritt der "Worst Case" ein?
Die Ankunft in Obergurgl ist gegen 14:00 Uhr geplant. Dann heißt es erstmal einchecken im Hotel. Akklimatisieren. Runterkommen und auf die Genehmigung warten.
28. Juli, 6:00 Uhr: Aufbruch ins Ungewisse - (Noch) keine Genehmigung für den Helikopterflug
Den Start haben sich die Karlsruher sicherlich anders vorgestellt: Die Genehmigung für die erforderlichen Helikopterflüge ist kurz vor der Abfahrt in Karlsruhe von der Naturschutzbehörde nicht erteilt worden. Der Grund: Die Sanierung steht laut Behörde nicht im Einklang mit den Naturschutz, weil ihrer Ansicht nach eine bauliche Änderung erfolgt. Der Karlsruher Alpenverein geht allerdings davon aus, dass es sich "nur" um eine Sanierung handelt und will jetzt im Eiltempo noch eine Genehmigung erwirken. Die Helikopterflüge sind notwendig, um rund zehn Tonnen Material zur Hütte zu fliegen.